Dependente, abhängige Persönlichkeitsstörung
Psychische Störungen – Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
Psychische Erkrankungen / Krankheiten: Auf dieser Seite finden Sie Informationen über die abhängige oder dependente Persönlichkeitsstörung (auch asthenische Persönlichkeit genannt).
Beschreibung der dependenten Persönlichkeitsstörung
Die Abhängigkeit von anderen Personen ist so ausgeprägt, dass der Betroffene kaum noch eigene Entscheidungen treffen kann und auch bei alltäglichen Kleinigkeiten ständig irgendjemanden um Rat oder Hilfe bittet. Die Angst, vom Partner verlassen zu werden, führt zur Missachtung der eigenen Bedürfnisse und einem eifrigen Bemühen, die Wünsche anderer zu erfüllen. Mangelndes Selbstvertrauen und Gefühle der Hilflosigkeit lassen verschiedenste Ängste aufkommen, so dass das Alleinsein nach Möglichkeit vermieden wird.
Symptome / Symptomatik
DSM IV Symptomatik bzw. Symptome und Diagnose – Dependente oder Persönlichkeitsstörung:
Ein tiefgreifendes und überstarkes Bedürfnis, versorgt zu werden, das zu unterwürfigem und anklammerndem Verhalten und Trennungsängsten führt. Der Beginn liegt im frühen Erwachsenenalter, und die Störung zeigt sich in verschiedenen Situationen. Mindestens 5 der folgenden Kriterien müssen erfüllt sein:
- Die abhängige Persönlichkeitsgestörte hat Schwierigkeiten, alltägliche Entscheidungen zu treffen, ohne ausgiebig den Rat und die Bestätigung anderer einzuholen.
- Der Mensch mit dependenter Persönlichkeitsstörung benötigt andere, damit diese die Verantwortung für seine/ihre wichtigsten Lebensbereiche übernehmen.
- Er hat Schwierigkeiten, anderen Menschen gegenüber eine andere Meinung zu vertreten, aus Angst, Unterstützung und Zustimmung zu verlieren. Jedoch bleiben realistische Ängste vor Bestrafung unberücksichtigt.
- Eine abhängige Persönlichkeit hat Schwierigkeiten, Unternehmungen selbst zu beginnen oder Dinge unabhängig durchzuführen (eher aufgrund von mangelndem Vertrauen in die eigene Urteilskraft oder die eigenen Fähigkeiten als aus mangelnder Motivation oder Tatkraft).
- Sie tut alles Erdenkliche, um die Versorgung und Zuwendung anderer zu erhalten bis hin zur freiwilligen übernahme unangenehmer Tätigkeiten.
- Eine Person mit dependenter Persönlichkeitsstörung fühlt sich alleine unwohl oder hilflos aus übertriebener Angst, nicht für sich selbst sorgen zu können.
- Sie sucht dringend eine andere Beziehung als Quelle der Fürsorge und Unterstützung, wenn eine enge Beziehung endet.
- Die dependente Persönlichkeitsgestörte ist in unrealistischer Weise von Ängsten eingenommen, verlassen zu werden und für sich selbst sorgen zu müssen.