- Jugendliche mit Heuschnupfen sind anfälliger für Depressionen und Angststörungen
- Allergien, allergische Krankheiten u. die Psyche
- News, Forschung dazu
Jugendliche mit Heuschnupfen (allergische Rhinitis) sind anfälliger für Depressionen und Angststörungen
24.05.2018 Ein in Annals of Allergy, Asthma and Immunology veröffentlichter Forschungsbericht zeigt, dass Allergien wie Heuschnupfen schwerwiegende, weitreichende psychische Folgen haben können, insbesondere für Jugendliche.
Emotionale Belastung
Die emotionale Belastung durch Heuschnupfen kann für Jugendliche enorm sein, sagt der Allergologe Dr. Michael Blaiss vom American College of Allergy, Asthma and Immunology.
Bild: Vera Kratochvil
Drei der Studien in unserem Bericht untersuchten, wie Jugendliche emotional unter Heuschnupfen (auch allergische Rhinitis, Rhinitis allergica, Heufieber, Pollinose oder allergischer Schnupfen genannt) und Heuschnupfen mit Augenallergien (allergische Rhinokonjunktivitis) leiden.
Psychische Auswirkungen
Die Forscher stellten fest, dass an allergischer Rhinitis erkrankte Jugendliche ein größeres Risiko für die Entwicklung von Angststörungen und Depressionen und eine geringere Stressresistenz hatten. Die Jugendlichen zeigten auch ein feindseligeres, impulsiveres Verhalten und schwankten oft in ihrer Meinung.
Der Forschungsbericht identifizierte 25 Studien, die die Auswirkungen von Heufieber und Heuschnupfen mit Augenallergien bei Jugendlichen (10-17 Jahre) untersuchten und Symptome, Auswirkungen auf die täglichen Aktivitäten, emotionale bzw. psychologische Aspekte, Auswirkungen auf den Schlaf, erzieherische Belastung und Behandlungsbelastung analysierten.
Schlechter Schlaf
Der Bericht betont, dass Allergiesymptome bei Jugendlichen anders sein können als bei Erwachsenen oder Kindern, sagt Dr. Blaiss. Schlafmangel oder schlechter Schlaf sind beides große Probleme für Jugendliche und können durch die Symptome von Heuschnupfen mit oder ohne Augenallergien verschlimmert werden.
Schlechter Schlaf kann sich negativ auf den Schulbesuch, die Leistung und die schulischen Erfolge auswirken.
Fahr- und Lesefähigkeiten
Die Studien zeigten, dass sich allergische Rhinitis mit oder ohne Augenallergie Aspekte des täglichen Lebens negativ beeinträchtigen kann, wie z.B. Fahr- und Lesefähigkeiten, und sich negativ auf die psychischen Funktionen auswirken können.
Jugendliche können besonders anfällig sein, weil sie durch ihre Symptome in Verlegenheit gebracht werden können, das Fahren erlernen und sich an einem entscheidenden Punkt ihrer schulischen Laufbahn befinden, schließen die Studienautoren.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: American College of Allergy, Asthma and Immunology; Annals of Allergy, Asthma and Immunology
Weitere Forschungsartikel, News
- Asthma und Heuschnupfen: Zusammenhang mit erhöhtem Risiko für psychische Störungen.
zum Artikel - Psyche und Asthma
- Lebensmittelallergien und die Psyche