PTBS und Eierstockkrebs

PTBS-Symptome verbunden mit einem höheren Risiko für Eierstockkrebs

04.10.2019 Symptome von posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) sind mit einem erhöhten Risiko für Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) verbunden, insbesondere bei prämenopausalen Frauen laut einer in Cancer Research veröffentlichten Studie.

Andrea L. Roberts von der Harvard T.H. Chan School of Public Health in Boston und Kollegen nutzten Daten aus der Nurses‘ Health Study II, die von 1989 bis 2015 mit 54.710 Personen durchgeführt wurde, um zu untersuchen, ob PTBS mit dem Risiko für Eierstockkrebs verbunden ist. Das Risiko für Ovarialkarzinom wurde berechnet und an die bekannten Risikofaktoren für Ovarialkarzinom und Gesundheitsrisikofaktoren angepasst.

Risiken für Ovarialkarzinom

krebs Posttraumatische Belastungsstörung
Bild: PDPics (pixabay)

Die Forscher identifizierten 110 Ovarialkarzinome während der Nachbeobachtung. Im Vergleich zu Frauen ohne Trauma-Exposition hatten Frauen mit starken PTBS-Symptomen ein doppelt so hohes Risiko für Eierstockkrebs (altersbedingtes Hazard Ratio 2,10; 95% Konfidenzintervall 1,12 bis 3,95).

Die Korrelation wurde nach Bereinigung um die Risikofaktoren Gesundheit und Eierstockkrebs leicht abgeschwächt (Hazard Ratio; 95% Konfidenzintervall 0,98 bis 3,51), schreiben die Studienautoren.

Ähnliche oder moderat stärkere Verbindungen wurden in vollständig prospektiven Analysen (altersbereinigte Hazard Ratio 2,38; 95% Konfidenzintervall 0,98 bis 5,76) und bei prämenopausalen Frauen (Hazard Ratio 3,42; 95% Konfidenzintervall 1,08 bis 10,85) festgestellt.

Ein besseres Verständnis der biologischen Abläufe könnte zu Interventionen führen, um das Risiko von Eierstockkrebs bei Frauen mit PTBS und möglicherweise anderen belastenden (Krebs)-Erkrankungen zu reduzieren, schreiben die Studienautoren.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Cancer Research – DOI: 10.1158/0008-5472.CAN-19-1222

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