Schlafstörungen, Schlafprobleme und Bluthochdruck

28.01.2015 Menschen mit chronischen Schlafstörungen haben ein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck. Je länger sie brauchen, um einzuschlafen, desto höher ist das Risiko.

Die Forscher vom West China Hospital, Sichuan Universität in Chengdu, China, fanden heraus, dass chronisch Schlafgestörte, die länger als 14 Minuten zum Einschlafen brauchen, ein 300 Prozent höheres Risiko für Bluthochdruck hatten. Beträgt die Dauer bis zum Einschlafen mehr als 17 Minuten erhöht sich das Risiko auf 400%.

Obwohl diese Studie einen Zusammenhang zwischen Schlafproblemen und hohem Blutdruck fand, konnte sie aufgrund ihres Designs nicht feststellen, ob der Mangel an Schlaf den höheren Blutdruck verursachte.

Chronische Schlaflosigkeit, so definierten die Forscher, bedeutet für mehr als sechs Monate Schlafprobleme zu haben. Die Studie untersuchte 219 Menschen mit chronischer Schlafstörung und fast 100 Personen ohne Schlafprobleme. Das durchschnittliche Alter war 40.

Über- oder Hypererregung

Während Schlaflosigkeit lange als Schlafstörung zur Nachtzeit angesehen wurde, legen einige Studien nahe, dass es ein Zustand einer 24-stündigen höheren (oder Hyper-) Erregung ist, sagen die Studienautoren in der Zeitschrift Hypertension.

Die Studie untersuchte als erste, ob Schlaflosigkeit mit physiologischer Hypererregung – charakterisiert durch: längere Zeit bis zum Einschlafen brauchen – mit Bluthochdruck verbunden ist.

Erschöpfung und Müdigkeit tagsüber

Obwohl von Schlaflosigkeit Betroffene über Erschöpfung und Müdigkeit am Tag klagen, ist ihr Problem, dass sie nicht entspannen können, und dass sie übererregt sind, sagte Studienkoautor Dr. Alexandros Vgontzas, Professor für Schlafforschung und Behandlung vom Fachbereich für Psychiatrie an der Pennsylvania State University.

Maßnahmen, die bei Übermüdung eingesetzt werden – Nickerchen am Tag, Koffein oder andere Stimulanzien zur Bekämpfung der Müdigkeit – sind nicht bei chronisch Schlaflosen anzuwenden. Tatsächlich verschlimmert zuviel Koffein die Übererregung, sagt Vgontzas.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: West China Hospital, Sichuan Universität, Pennsylvania State University, Hypertension, January 2015 DOI: 10.1161/HYPERTENSIONAHA.114.04604; Jan. 2015

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