Dyskalkulie ist eine Entwicklungsstörung und abzugrenzen von Akalkulie, der Unfähigkeit mit Zahlen zu rechnen aufgrund einer neurologischen Erkrankung bzw. Störung.
Matheschwäche verbunden mit schlechtem ‚Bauchgefühl‘ für Zahlen
Ein schlechtes „Bauchgefühl“ für Zahlen kann ein Zeichen für eine Rechenschwäche (Dyskalkulie, Arithmasthenie, Zahlenblindheit) sein, sagt eine neue Studie.
Forscher haben 71 Neunt-Klässler für eine 10-jährige Studie auf ihre Matheleistung untersucht; sie führten Aufgaben aus, die ihren angeborenen Sinn für Zahlen maßen, wie: Raten, wie viele Punkte auf einer Seite sind, ohne dass sie sie tatsächlich zählen konnten.
Die Forscher teilten die Schüler in vier Gruppen ein: Teilnehmer mit Matheschwäche; unterdurchschnittliche Rechner; durchschnittliche Rechner und Teilnehmer, die überdurchschnittlich in den Mathetests abschnitten.
Schüler, die eine Rechenlernschwäche hatten, schätzten bedeutend schlechter ein, wie viele Punkte auf der Seite waren.
Einige Kinder haben einen bemerkenswert unpräzisen intuitiven Sinn für Zahlen, und wir glauben, dass diese Kinder Mathelern-Störungen, zumindestens teilweise aufgrund der Defizite in dieser intuitiven Art des Zahlengefühls haben, sagte Michele Mazzocco, Direktorin des Math Skills Development Projects des Kennedy Krieger Institute in einer Pressemitteilung des Instituts.
Die Studie ist in der 17.Juni Ausgabe von Child Development herausgegeben worden.
Obwohl sie gut in anderen Lehrfächern waren, haben bis zu 14 Prozent der Schulkinder kontinuierliche Schwierigkeiten mit Mathe. Es kann mehrere Ursachen geben, einschließlich Probleme mit räumlicher Wahrnehmung, Arbeitsgedächtnis oder „Zahlensinn“, was die Fähigkeit einschließt, Zahlen zu schätzen.
Eine wichtige Nachricht für Eltern und Lehrer ist, dass Kinder in der Genauigkeit ihres intuitiven Sinnes für Zahlen variieren. „Wir könnten annehmen, dass jedes Kind Zahlen mit grob vergleichbarer Genauigkeit wahrnimmt, aber diese Annahme wäre falsch. Es kann sein, dass einige Schüler mehr Training oder verschiedene Arten von Übungen brauchen, um diesen Zahlensinn zu entwickeln“, bemerkte Mazzocco.
„Und wenn sich ein Kind mit Mathematik in der Lehranstalt abmüht, sollten wir nicht annehmen, dass die Schwierigkeit des Kindes an einen schlechten Zahlensinn gebunden ist; dies ist nur eine Möglichkeit“, fügte sie hinzu.
Quelle: BfArM, April 2011