Groove-Rhythmus verstärkt die Wirkung von Bewegung auf die Funktion des präfrontalen Kortex bei Groove-Fans
25.12.2023 Das Hören von rhythmischer Musik, insbesondere von Musik mit einem ausgeprägten Groove, löst ein verstärktes Gefühl der Erregung aus und veranlasst den Menschen, seinen Körper instinktiv im Einklang mit dem Rhythmus zu bewegen. Diese natürliche Neigung, sich im Einklang mit der Musik zu bewegen, wird als Groove bezeichnet.
Aerobes Training, selbst bei geringer Intensität, stimuliert den dorsolateralen präfrontalen Kortex (DLPFC) des Gehirns und verbessert dadurch exekutive Funktionen wie Aufmerksamkeit, Konzentration und Urteilsvermögen.
Aufbauend auf früheren Forschungen wurde festgestellt, dass Personen mit einer hohen Affinität zu Groove-Rhythmen (GR) allein durch das Hören von GR eine Verbesserung der Exekutivfunktionen im präfrontalen Kortex erfahren. Folglich untersuchte das Forscherteam die potenziellen Synergieeffekte, die sich aus der Kombination von Groove-Rhythmen und körperlicher Betätigung ergeben, wodurch die Freude an der körperlichen Betätigung und die kognitiven Effekte verstärkt werden.
In dieser Studie nahmen 48 gesunde Teilnehmer im Alter von 18 bis 26 Jahren an einem 3-minütigen, sehr leichten aeroben Training zu GR teil. Laut den Ergebnissen zeigten die Teilnehmer, die berichteten, dass ihr Körper während des Trainings „mit dem Rhythmus mitschwingt“ und sie ein subjektives Gefühl von „erhöhter Erregung“ verspürten, eine verbesserte Exekutivfunktion im präfrontalen Kortex und eine erhöhte Aktivierung im linken DLPFC im Vergleich zu einem normalen Training mit sehr geringer Intensität. Diese Ergebnisse waren plausibel, wenn man bedenkt, dass die Musikvorlieben individuell unterschiedlich sind.
In Japan, wo weniger als 30 % der Bevölkerung regelmäßig Sport treiben, ist die Entwicklung integrativer Trainingsprogramme von entscheidender Bedeutung. Basierend auf den Ergebnissen dieser Studie wird erwartet, dass die Untersuchung der Auswirkungen von Groove-Rhythmus-gestütztem Training solch ein „erweitertes Training“ als einen angenehmen, motivierenden und effizienten Ansatz zur Verbesserung der Gehirnfunktion fördern kann.
© Psylex.de – Quellenangabe: Neuroscience (2023). DOI: 10.1016/j.neuroscience.2023.08.039