Psychische und soziale Probleme bei autistischen Müttern: Mütter mit Autismus entwickeln mit höherer Wahrscheinlichkeit postpartale Depressionen
04.02.2020 Mütter mit Autismus müssen sich großen psychologischen und sozialen Herausforderungen stellen, darunter dem Stigma autistisch zu sein, was die Kommunikationsprobleme weiter verschlimmern kann laut einer in Molecular Autism veröffentlichten Studie.
Alexa L. Pohl vom Autismus-Forschungszentrum der Universität Cambridge im Vereinigten Königreich und Kollegen führten eine anonyme Online-Umfrage sowohl bei autistischen (355) als auch bei nicht autistischen (132) Müttern durch, von denen jede mindestens ein autistisches Kind hatte. Die Fragen bewerteten die Erfahrungen der Mütter während der perinatalen Phase und die Elternschaft.
Psychische Erkrankungen; soziale Probleme
Die Forscher fanden heraus, dass autistische Mütter eher zusätzliche psychiatrische Erkrankungen, einschließlich prä- oder postpartaler Depressionen, entwickelt hatten, und sie berichteten über größere Schwierigkeiten in Bereichen wie Multitasking, Bewältigung häuslicher Aufgaben und Schaffung sozialer Möglichkeiten für ihr Kind.
Soziale Isolation
Darüber hinaus berichteten autistische Mütter, dass sie sich von den Fachkräften eher missverstanden fühlten, größere Angst hatten, höhere Raten von selektivem Mutismus aufwiesen und nicht wussten, welche Details mit den Fachkräften geteilt werden sollten.
Die Antworten zeigten auch, dass autistische Mütter die Mutterschaft eher als eine isolierende Erfahrung empfanden, dass sie sich Sorgen machten, andere würden über ihre Elternschaft urteilen, und dass sie sich nicht in der Lage fühlten, sich an andere um Unterstützung bei der Elternschaft zu wenden.
Es ist ein größeres Verständnis und eine bessere Akzeptanz bei Personen erforderlich, die mit autistischen Müttern zu tun haben, und autistische Mütter würden von zusätzlicher und besser zugeschnittener Unterstützung profitieren, schreiben die Autoren.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Molecular Autism – https://doi.org/10.1186/s13229-019-0304-2
Ich habe meine Diagnose seit zwei Jahren. Hilfe gibt es trotzdem nicht. Ich bin alleinerziehend mit einem Kind. keine Freunde, Partner oder Familie. arbeiten schaffe ich nicht. nicht mal das Jugendamt unterstützt uns.
Und Diagnose gibt es auch keine. „Wartelisten sind geschlossen, melden Sie sich in fünf Jahren nochmal.“ 😕
Selbst mit Diagnose gibt es leider keine Hilfe.
Ich kann den Bericht oben nur bestätigen. Leider funktionieren jedoch die Links nicht. Ich habe 4 Kinder und Schuld, Angst und Fragezeichen begleiten mich tagtäglich. Ich habe noch keine Diagnose, jedoch kann ich mich mit allem identifizieren, sowohl rückblickend in meine Kindheit, als auch als Mutter. Mir kommt es immer so vor, als ob mir das alles viel schwerer fällt, als anderen. Ich denke bei mir ist es eine Kombination aus INFP, hypoaktivem ADS und eben ASS. Ich habe immer das Gefühl andere Mütter lachen über mich, weil ich nie weiß, was ich wann sagen soll. In Stresssituationen werde ich nonverbal. Dann ist in meinem Kopf zu viel los, um daraus Worte zu bilden. Oft weine ich nur, weil dann alles überläuft. Meine Tochter hat ADHS mit immensen Wutausbrüchen und einer ausgeprägten Wahrnehmungsstörung. Und mein Gedächtnis ist ganz furchtbar. Zahlen, Daten und persönliche Vergangenheitsfeschichten von mir und anderen, wie Geburtstage, Autokennzeichen und meine Kindheit von ca 1,5 Jahren oder Erzählungen anderer kann ich mir super merken. Aber an die Mutter, mit der ich mich so nett unterhalten habe, erinnere ich mich nicht, wenn ich sie treffe erkenne ich sie nicht. Ich werde oft im Supermarkt von Menschen angesprochen, könnte schwören ich habe diese Person im Leben noch nicht gesehen, aber dann nennt sie meine Kinder bei ihren Namen und fragt, wie es ihnen geht… Also muss ich sie kennen. Und dann denke ich darüber nach und höre nicht zu. Natürlich weiß ich dann auch nicht, wann ich was sagen muss. Es ist so frustrierend… Ich wünschte ich kö nte eine Diagnose bekommen und die nötige Hilfe.