Demenz u. Diabetes mellitus
Neurologische Erkrankungen – Demenzerkrankungen
Demenz-Unterschied bei Menschen mit und ohne Diabetes
Blutgefäß-Krankheiten, die den Blutfluss in den Gehirn-Blutgefäßen beeinflussen, scheinen eine gemeinsame Ursache für Demenz bei einigen Menschen mit Diabetes zu haben, sagt eine neue Studie.
Dies ist nicht so bei Demenz bei Menschen ohne Diabetes, von der die Forscher sagen, dass sie wahrscheinlicher verbunden ist mit Gehirn-Plaques, welche häufig bei Menschen mit Alzheimer-Krankheit gefunden werden.
Die Befunde kommen von Forschern des Mayo Clinic’s Florida campus und der University of California, San Francisco, die die Verhältnisse der zwei verschiedenen Arten von Amyloid-Beta-Proteinen bei Blutentnahmen von 211 Menschen mit Demenz und 403 anderen ohne verglichen haben.
Dies hilft dabei, Diabetes mellitus und Demenz zu verstehen. Es zeigt, dass die bei Diabetikern zu beobachtende vaskuläre Demenz, welche Ähnlichkeit mit der Krankheit kleiner Blutgefäße und Infarkten zu haben scheint, potentiell verhindert werden kann, wenn die Entwicklung der Diabetes verhindert wird, sagte der Neurologe Dr. Neill Graff Radford in einer Mayo Klinik Pressemitteilung.
Die Befunde der Studie wurden auf der 14 Juli Alzheimer’s Association International Conference on Alzheimer’s Disease in Hawaii veröffentlicht.
Die Befunde unterstützen vorherige Autopsie-Studien an Menschen mit Diabetes mellitus und Demenz, die feststellten, dass vaskuläre Anomalien mit Demenz, aber nicht mit den charakteristischen Plaques und Verschlingungen, die für die Alzheimer-Krankheit charakteristisch sind, verbunden sind, bemerkten die Autoren.
Quelle: Association for Psychological Science, Juli 2010
Warnzeichen: Typ 2 Diabetes und Demenz
Drei Faktoren sind mit kognitiven Defiziten einer Demenz bei älteren Erwachsenen mit Typ 2 Diabetes verbunden, wie eine neue Studie zeigt.
Kanadische Forscher untersuchten 41 Erwachsene im Alter von 55 bis 81 mit Typ 2 Diabetes und fanden das diejenigen, die
- einen hohen Blutdruck hatten,
- langsam gehen oder Gleichgewichtsprobleme hatten oder
- glaubten, dass sie bei schlechter Gesundheit wären,
viel wahrscheinlicher ein schlechteres Gedächtnis hatten, und langsamer und rigider waren in ihrer kognitiven Verarbeitung, als jene ohne diese drei Probleme.
Die Studie erschien in der Septemberausgabe der Zeitschrift Neuropsychology.
Während diese Faktoren nicht wirklich kognitive Defizite verursachen mögen, könnte ihre Gegenwart Ärzte warnen, dass solche Probleme existieren oder sich bald entwickeln, sagten die Forscher.
Ein Bewusstsein über die Verbindung zwischen Diabetes und Erkennungsvermögen zu schafffen, könnte den Leuten helfen, zu verstehen, wie wichtig es ist diese Krankheit zu behandeln – und sie zu motivieren, dies auch zu tun, sagte Studienmitautor Roger Dixon von der Universität von Alberta in einer American Psychological Association Pressemitteilung.
Frühere Forschungen haben gezeigt, dass Typ 2 Diabetes das Risiko von Demenz und Alzheimer-Krankheit beinahe verdoppelt.
Wachsende Zahlen von Diabetes unter älteren Leuten in den westlichen Nationen könnten zu einer dramatischen Zunahme der Anzahl der dementen Menschen führen, bemerkte Dixon.
In den USA haben 23 Prozent der Menschen über 60 Diabetes laut National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases.
Quelle: Neuropsychology, Sept. 2010
Diabetes erhöht Demenzrisiko
Eine neue Studie sagt, dass Personen mit Diabetes ein gesteigertes Risiko für die Entwicklung einer Demenz haben verglichen mit Nicht-Diabetikern.
Die Studie ist in der medizinischen Zeitschrift Neurology erschienen.
Diabetes ist ein potenzieller Risikofaktor
Die Entdeckung wirkt ernüchternd, da sich das Auftreten von Diabetes sehr stark über die Welt ausweitet. In den USA haben fast 26 Millionen Erwachsene und Kinder Diabetes, 8,3 Prozent der Bevölkerung.
Unsere Befunde betonen die Notwendigkeit, Diabetes als einen potenziellen Risikofaktor für Demenz zu betrachten, sagte Studienautor Yutaka Kiyohara, M.D., Ph.D. von der Kyushu Universität in Fukuoka, Japan.
Diabetes ist eine verbreitete Störung, und die Anzahl der Menschen mit Demenz ist gewachsen in den letzten Jahren überall auf der Welt. Diabetes zu kontrollieren ist jetzt wichtiger als jemals zuvor.
Die Forscher entdeckten, dass Menschen mit Diabetes wahrscheinlicher Alzheimer-Krankheit und andere Formen von Demenz entwickeln.
Schäden an der Integrität der Blutgefäße im Gehirn
Diabetes wird in Verbindung gebracht mit Schäden der Integrität der Blutgefäße im Gehirn, was vaskuläre Demenz verursacht – ein Phänomen, das dem Gehirn mit größerer Wahrscheinlichkeit Sauerstoff raubt.
Die Forscher überwachten 1.017 japanische Personen im Alter von 60 Jahren und älter durchschnittlich 11 Jahre lang und testeten auf Demenz. Während der Studie entwickelten 232 Menschen Demenz.
Die Forscher entdeckten, dass Leute mit Diabetes doppelt so wahrscheinlich dement wurden, wie Menschen mit normalen Blutzucker-Spiegeln.
Von den 150 Menschen mit Diabetes entwickelten 41 Demenz, verglichen mit 115 der 559 Menschen ohne Diabetes. Die Ergebnisse blieben auch bestehen, nachdem die Forscher Faktoren wie hohen Blutdruck, hohes Cholesterin und Rauchen berücksichtigten.
Das Risiko für Demenz war auch bei Personen höher, die keine Diabetes hatten, aber eine beeinträchtigte Glucosetoleranz oder eine Prä-Diabetes.
Die Forscher entdeckten auch, dass das Risiko für die Entwicklung von Demenz bedeutend gesteigert wurde, wenn der Blutzucker noch zwei Stunden nach einem Essen hoch war.
Quelle: Neurology, September 2011
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