Rückentwicklung der Prä-Demenz bei 1/4 der Menschen

Rückentwicklung der Prä-Demenz bei 1/4 der Menschen

Neurologische Erkrankungen – Demenzerkrankungen

30.03.2013 Einer von vier älteren Menschen mit leichter kognitiver Beeinträchtigung – ein Vorbote bzw. Vorläufer von Demenz – kehrt auf ’natürlichem‘ Wege zurück zu normalem Erkennungsvermögen, zeigen Forscher der Universität von New South Wales (UNSW).

Der Weg führt nicht zwangsläufig immmer weiter in die Demenz

Die Befunde fordern eine weit verbreitete Ansicht heraus, die besagt, dass ältere Leute mit leichten kognitiven Problemen nur noch eine Verschlechterung bei ihrer Demenz zu erwarten haben. Die Studie zeigt jedoch, dass es tatsächlich zu einer Erholung kommen kann.

Während es nicht immer möglich ist vorherzusagen, bei wem es zu einer Rückentwicklung kommt, gibt es doch einige Indikatoren, sagte Professor Perminder Sachdev, Neuropsychiater, UNSW Medicine.

Sport und geistige Aktivität

In der Studie erschienen die Menschen, bei denen es zu einer Rückentwicklung der dementen Symptome kam, im Allgemeinen belastbarer und schienen „besser“ zu altern. Sie hatten keinen so hohen Blutdruck, und waren im Allgemeinen physisch und geistiger aktiv.

Rückentwicklung von Demenz und leichter kognitiver Beeinträchtigung

Es scheint, dass geistige Aktivität und körperliche Bewegung sehr wichtige Faktoren sein können, sagten die Forscher. Teilnehmer mit größerer Offenheit für Neues entwickelten auch eher die leichte kognitve Beeinträchtigung zurück, was andeutet, dass eine flexiblere Persönlichkeit ein Vorteil ist.

Teilnehmer mit leichter kognitiver Beeinträchtigung zeigen Erholung

Die Forscher sahen sich 223 Menschen im Alter von 71-89 an, die mit leichter kognitiver Beeinträchtigung (LKB) diagnostiziert wurden.

Die Gruppe machte eine Serie von Tests, um die Funktionen des Gehirns zu messen, Gedächtnis- und Sprachaufgaben inklusive. Nach der zweijährigen Periode waren 66 zu einem normalen Erkennungsvermögen zurückgekehrt, 157 behielten die Vorzeichen von Demenz.

Professor Sachdev sagte, geistige und körperliche Bewegung zeigen direkten Nutzen für das Gehirn.
Sport bietet auch viele indirekte Wirkungen an, und kann Risikofaktoren korrigieren, die mit kognitivem Rückgang verbunden sind, wie: Reduktion von Übergewicht und Blutdruck, und Kontrolle von Diabetes. Die ‚Rückentwickler‘ zeigten auch bessere Fähigkeiten beim Riechen und Sehen.

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