Rauchen und Demenz

Rauchen und Demenz

Zusammenhang zwischen Rauchen und erhöhtem Demenzrisiko

16.09.2018 In einer im Fachblatt Annals of Clinical and Translational Neurology veröffentlichten Analyse landesweiter gesundheitsbezogener Berichte zeigten rauchende Männer ein erhöhtes Risiko für Demenz.


Bild: diema (pixabay)

  • Im Vergleich zu Dauerrauchern hatten Langzeitaufhörer und Nichtraucher ein um 14% bzw. 19% geringeres Risiko für Demenz.
  • Niemals rauchende Menschen hatten ein um 18% geringeres Risiko für Alzheimer im Vergleich zu Dauerrauchern.
  • Auch hatten langjährige Ex-Raucher und Nichtraucher ein um 32% bzw. 29% geringeres Risiko für vaskuläre Demenz im Vergleich zu Dauerrauchern.

Die Studie umfasste 46.140 Männer im Alter von 60 Jahren oder älter aus einem koreanischen Vorsorgeprogramm der Jahre 2002 bis 2013.

Mit dem Rauchen aufzuhören war eindeutig mit einem langfristig reduzierten Demenzrisiko verbunden, was darauf hindeutet, dass Raucher ermutigt werden sollten, nicht mehr zu rauchen, um von diesem geringeren Risiko zu profitieren, sagte Studienautor Dr. Sang Min Park von der Seoul National University in Korea.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Annals of Clinical and Translational Neurology – dx.doi.org/10.1002/acn3.633

Rauchen scheint das Risiko für Demenz nicht zu erhöhen

01.04.2019 Nach Bereinigung um potenzielle Störfaktoren im Hinblick auf das Sterblichkeitsrisiko ohne Demenz ist das Rauchen von Zigaretten etc. nicht mit einem erhöhten Risiko für Demenz laut einer im Journal of Alzheimer’s Disease veröffentlichten Forschungsarbeit.

Erin L. Abner von der Universität Kentucky in Lexington und Kollegen untersuchten das Rauchen von Tabak als Risikofaktor für Demenzerkrankungen und neuropathologische Belastungen bei 531 zunächst kognitiv normalen älteren Menschen im Durchschnitt für 11,5 Jahren.

Inzidenz von Demenzerkrankungen

Die Forscher fanden heraus, dass bei 20,9 Prozent der Teilnehmer eine Demenz diagnostiziert wurde und 45,6 Prozent ohne Demenz starben.

Die Hazard Ratio für Demenz betrug 1,64 (95 Prozent Konfidenzintervall [CI] 1,09 bis 2,46) für ehemalige Raucher versus Nieraucher und 1,20 (95 Prozent CI, 0,50 bis 2,87) für aktuelle Raucher versus Nieraucher.

Die Unterverteilung der Hazard Ratio (sHR) betrug 1,21 (95 Prozent CI, 0,81 bis 1,80) für ehemalige Raucher und 0,70 (95 Prozent CI, 0,30 bis 1,64) für aktuelle Raucher im Fine-Gray-Modell, das das konkurrierende Todesrisiko ohne Demenz erfasste.

Aktuelles Rauchen war mit einer erhöhten Auftretensrate von Todesfällen ohne Demenz verbunden (sHR, 2,38; 95 Prozent CI, 1,52 bis 3,72). Diese Befunde wurden von der Neuropathologie bei 302 der Teilnehmer bestätigt, schreiben die Studienautoren.

Raucherentwöhnung

Dies kann Auswirkungen auf den aktuellen Fokus bei der Raucherentwöhnung als veränderbares Risiko für Demenz haben, schreiben die Autoren. Sie betonen, dass dies nicht bedeutet, dass die Anstrengungen zur Raucherentwöhnung fehl am Platz oder unwichtig sind, schließen die Wissenschaftler.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Journal of Alzheimer’s Disease – DOI: 10.3233/JAD-181119

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