Häufiges Saunen schützt Männer vor Demenzerkrankungen
17.12.2016 Häufiges Saunabaden kann das Risiko für Demenz senken laut einer im Fachblatt Age and Ageing veröffentlichten Studie der Universität Ostfinnlands.
In einer 20-jährigen Follow-Up-Phase hatten 2.315 Männer, die pro Woche 4-7 mal in die Sauna gingen, ein um 66 % verringertes Risiko mit Demenz diagnostiziert zu werden im Vergleich zu denjenigen, die nur einmal pro Woche saunierten. Die Verbindung zwischen Saunen und dem Demenzrisiko ist vorher noch nicht untersucht worden.
Bild: Norbert Graube
Die Effekte des Saunabadens auf das Risiko der Entwicklung von Alzheimer-Krankheit oder anderen Demenzerkrankungen wurden anhand von Daten aus der Kuopio Ischaemic Heart Disease Risk Factor Study (KIHD) mit mehr als 2.000 Männer mittleren Alters aus dem Osten Finnlands untersucht.
Basierend auf ihren Saunabesuchen pro Woche wurden die Männer in drei Gruppen eingeteilt:
- einmal pro Woche saunieren,
- 2-3 mal pro Woche und
- denjenigen, die eine Sauna 4-7 mal pro Woche aufsuchten.
Dosis-Wirkungs-Beziehung
Es zeigte sich eine Dosis-Wirkungs-Beziehung: Je öfter sauniert wurde, desto geringer war das Risiko für eine Demenz.
Bei denjenigen, die 4-7 mal pro Woche die Sauna aufsuchten, war die Gefahr für die Entwicklung jedweder Form von Demenz um 66 % niedriger und die Gefahr für Alzheimer-Krankheit um 65 % geringer als für diejenigen, die nur einmal pro Woche in die Sauna gingen.
Herzerkrankungen
Frühere Ergebnisse aus der KIHD-Studie hatten zeigen können, dass häufiges Saunen auch deutlich das Risiko für plötzlichen Herztod, Tod aufgrund koronarer Herzkrankheit und andere Herzprobleme senkte; auch verringerte es die Gesamtsterblichkeit.
Laut Studienautor Professor Jari Laukkanen kann das Saunabaden sowohl das Herz als auch das Gedächtnis über ähnliche, aber noch nicht bekannte Mechanismen schützen. Es ist jedoch bekannt, dass die kardiovaskuläre Gesundheit auch das Gehirn beeinflusst. Psychische Faktoren wie Wohlbefinden und während des Saunabadens erlebte Entspannung können auch eine Rolle spielen.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Universität Ostfinnland, Age and Ageing – DOI: 10.1093/ageing/afw212; Dez. 2016