22.01.2013 Menschen im Frühstadium von Parkinson erfahren oft Ängste, Verstopfung, Ptyalismus bzw. Hypersalivation (vermehrter Speichelfluss), und andere Symptome, die nicht mit Bewegungsproblemen verbunden sind, laut neuen Forschungsbefunden.
Zu Beginn erleiden Parkinson Patienten oft einige Symptome stillschweigend
Weil Bewegungsprobleme das Hauptsymptom der Krankheit darstellen, werden diese nicht-motorischen Symptome oft auch nicht erkannt und bleiben unbehandelt, nach der Studie, welche in der 15. Januar Ausgabe der Zeitschrift Neurology herausgegeben wurde.
„Personen mit frühem Parkinson erwähnen oft nicht einmal diese Symptome gegenüber ihren Ärzten, und die Ärzte fragen auch nicht danach“, sagte der Verfasser der Studie Tien Khoo von der Newcastle Universität in England in einer Zeitschriftenpressemitteilung. „Doch die Symptome können oft wirksam behandelt werden“.
Die Forscher fragten 159 grade erst mit Parkinson diagnostizierte Patienten und 99 Menschen ohne die Krankheit, ob sie einige der 30 nicht-motorischen Symptome, einschließlich gastrointestinaler Probleme, Schlafprobleme und sexueller Probleme hätten.
Nicht-motorische Symptome von Parkinson
Die Patienten mit Parkinson hatten im Durchschnitt acht der nicht-motorischen Symptome, während jene ohne Parkinson im Durchschnitt drei hatten. Die häufigsten Symptome der Parkinson Patienten waren:
- verstärkter Speichelfluss (Ptyalismus),
- verstärkter Harndrang,
- Verstopfung,
- Angst und
- ein reduzierter Geruchssinn.
Statistik der häufigsten nicht-motorischen Symptome
- Hypersalivation oder Sabbern war ein Problem bei 56 Prozent der Parkinson Patienten und nur bei 6 Prozent bei jenen ohne die Krankheit.
- Verstopfung betraf 42 Prozent der Parkinson Erkrankten und 7 Prozent jener ohne die Krankheit.
- Von Angst berichteten 43 Prozent mit Parkinson und 10 Prozent derjenigen ohne.
„Diese Ergebnisse zeigen, dass Parkinson viele Systeme im Körper beeinflusst, sogar in frühsten Stadien“, sagte Khoo. „Oft beeinflussen diese Symptome die Lebensqualität der Betroffenen so sehr, wenn nicht mehr, wie die Bewegungsprobleme, die mit der Krankheit kommen. Sowohl Ärzte als auch Patienten sollten diese Symptome erwähnen und verfügbare Behandlungen berücksichtigen“.
Quelle: Neurology, Jan. 2013
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