Burnout bei der Feuerwehr
Schlaflose Feuerwehrleute sind von Burnout-Syndrom und psychischen Erkrankungen bedroht
21.06.2019 Schlafstörungen und psychische Belastungen stellen fast die Hälfte der US-amerikanischen Feuerwehrleute vor ein hohes Risiko für emotionale Müdigkeit und Erschöpfung – dem Burnout-Syndrom – laut einer im Journal of Sleep Research veröffentlichten Studie.
Von den 6.307 Feuerwehrmännern und Frauen aus 66 Feuerwehren in den USA, die an dieser Querschnittsstudie teilgenommen haben, zeigten 49% in mindestens einem Bereich ein hohes Maß an körperlichem und emotionalem Burnout.
Schlaflosigkeit und psychische Störungen
Bild: Kai Stachowiak
Feuerwehrleute, die positiv auf eine Schlafstörung, insbesondere Schlaflosigkeit, getestet wurden, berichteten über ein dreifach erhöhtes Risiko für psychische Burnout-Symptome. Personen mit einer selbstberichteten Diagnose einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS), Depression oder Angststörung hatten ein bis zu viermal höheres Burnout-Risiko.
Schläfrigkeit und kurzer Schlaf – auch bei Feuerwehrleuten, die nicht positiv auf eine Schlafstörung gescreent worden waren – waren ebenfalls mit einem hohen Burnout-Risiko verbunden.
Wenig Schlaf durch Schichtarbeit
Fast die Hälfte der befragten Feuerwehrleute berichteten, dass sie bei Nachtarbeit (zwischen 22 und 8 Uhr) weniger als sechs Stunden Schlaf in einem 24-Stunden-Zeitraum, einschließlich 24-Stunden-Schichten, bekamen, und 31% berichteten über kurze Schlafmuster am Tag nach Nachtarbeit oder einer 24-Stunden-Schicht.
Damit liefert die psychologische Forschungsarbeit wichtige Belege, dass kurzer Schlaf während einer Nachtschicht die Verbindung zwischen den Risiken für eine Schlafstörung und einem Burnout-Syndrom bei emotionaler Erschöpfung und Depersonalisierung beeinflusst, schreiben die Forscher um Alexander P. Wolkow vom psychologischen Fachbereich der Monash Universität.
Kein Abo! (Schon ab 1,67€ für den Monat)
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Journal of Sleep Research – DOI: 10.1111/jsr.12869