Mehr Bullying an Schulen mit Mobbing-Präventionsprogrammen
18.09.2013 Programme um Bullying vorzubeugen – Anti-Bullying-Initiativen/Kampagnen – sind inzwischen oft Standard an Schulen, aber eine neue Studie sagt, dass diese Programme das Risiko für Kinder erhöhen können, Mobbing-Opfer zu werden.
Bullyingprogramme kontraproduktiv
Dieser Befund einer Studie von Seokjin Jeong (Universität Texas Arlington), verhält sich konträr zu der Auffassung, dass Mobbing-Präventionsprogramme helfen können, Kinder vor wiederholten Belästigungen, physischen oder emotionalen Angriffen zu schützen.
„Ein möglicher Grund hierfür ist, dass die Schüler, die ihre Altersgenossen schikanieren, die Sprache dieser Anti-Mobbing-Kampagnen und Programme gelernt haben“, sagte Seokjin Jeong.
„Die Schulen sagen mit ihren Interventionen, ‚Du darfst dies nicht tun‘, oder ‚Du darfst das nicht tun‘. Aber durch die Programme lernen diese Schüler sehr genau was ein Bully ist, und sie lernen, was man tut oder sagt, wenn man von Eltern oder Lehrern befragt wird“, sagte Jeong vom Fachbereich Kriminologie und Strafrecht.
Veränderung der Programmstrategien ist notwendig
Die Studie legt nahe, dass sich die zukünftige Richtung mehr auf intelligentere Strategien fokusieren sollte, statt sich nur auf Bullying-Vorbeugungsprogramme mit Sicherheitsvorkehrungen zu konzentrieren.
Und da Mobbing ein Problem in den Beziehungen ist, sollten Forscher die Bully-Opfer-Dynamik besser erforschen und idendifizieren, um dementsprechend bessere Präventionsmöglichkeiten zu entwickeln, sagte Jeong.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Universität von Texas-Arlington
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