Gemobbtwerden wegen Übergewicht erhöht Risiko für erhöhten Alkohol- und Marihuanakonsum bei Jugendlichen
26.02.2020 Jugendliche, die wegen ihres Unter- / Übergewichts oder ihrer Körperform gemobbt werden, konsumieren möglicherweise eher Alkohol oder Marihuana als ihre Altersgenossen, die nicht schikaniert werden, laut einer in Psychology of Addictive Behaviors veröffentlichten Studie.
Der Zusammenhang zwischen Mobbing aufgrund des Aussehens und Drogenkonsum war bei übergewichtigen Mädchen am stärksten, was besondere Bedenken in Bezug auf diese Gruppe aufwarf.
Mobben aufgrund von Gewicht, Körperform
Bild: Rebecca Matthews
Die am Connecticut Children’s Medical Center durchgeführt Studie befragte 1.344 Schülern im Alter von 11 bis 14 Jahren aus fünf öffentlichen Mittelschulen in der Nähe von Hartford, Connecticut, USA. Die Schülerinnen und Schüler wurden gefragt, ob Geschwister, Eltern oder Gleichaltrige sie in den letzten sechs Monaten wegen ihres Gewichts, ihrer Körperform oder ihres Essverhaltens gehänselt hatten.
Mehr als die Hälfte (55%) der Teilnehmer berichteten über gewichtsbezogenes Ärgern, darunter drei von vier übergewichtigen Mädchen (76%), 71% der übergewichtigen Jungen, 52% der Mädchen, die nicht übergewichtig waren, und 43% der Jungen, die nicht übergewichtig waren.
Alkohol- und Marihuanakonsum
Die Teilnehmer wurden auch über ihren Alkohol- und Marihuanakonsum befragt. Die Ergebnisse zeigten, dass häufiges gewichtsbezogenes Mobbing mit einem höheren Gesamtalkoholkonsum, Rauschtrinken und Marihuanakonsum in Verbindung gebracht wurde.
In einer Folgeuntersuchung sechs Monate später konnte das gewichtsbezogene Mobbing immer noch mit dem Gesamt-Alkoholkonsum und Rauschtrinken in Verbindung gebracht werden.
Diese Art von Mobbing ist unglaublich häufig und hat viele negative Auswirkungen für Jugendliche, sagte Studienautorin Melanie Klinck von der Universität von Connecticut. Die Kombination von Hänseln aufgrund des Aussehens bzw. Gewichts und der erhöhten Empfindlichkeit gegenüber dem Körperbild während der Adoleszenz kann ein erhöhtes Risiko für den Konsum von Drogen darstellen, schreibt sie.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Psychology of Addictive Behaviors (2020). DOI: 10.1037/adb0000563
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