- Fruchtbarkeitsbehandlungen nicht beeinflusst durch Stress?
- Stress verringert Fruchtbarkeit bei Frauen
- Weitere News- / Forschungsartikel dazu
Fruchtbarkeitsbehandlungen nicht beeinflusst durch Stress?
Fertilitätsbehandlungen
Stress und Anspannung vermindern den Erfolg von Fruchtbarkeitsbehandlungen einer Frau nicht, sagt eine neue Studie.
Britische Forscher analysierten Daten von 14 Studien mit insgesamt 3.583 Frauen, die Fertilitätsbehandlungen aufsuchten und auf Angst und Stress bewertet worden waren, bevor sie ihre Therapie begannen.
Ihm Vergleich der Frauen, die schwanger wurden und denjenigen, die es nicht wurden, fand man keine Verbindung zwischen emotionalen Stress und der Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden.
„Diese Befunde sollten Frauen, die durch Fruchtbarkeitsprobleme oder andere Lebensereignisse während der Behandlung emotional gestresst werden, versichern, dass dies nicht die Chancen schwanger zu werden beeinträchtigt“, sagte Prof. Jacky Boivin von der School of Psychology an der Cardiff Universität in Wales in einer Pressemitteilung der BMJ.
Die Zeitschrift gab die Befunde am 24. Februar online heraus.
Gesundheitsexperten sagen, dass etwa 15 Prozent der Paare unfruchtbar sind. Viele Frauen glauben, dass emotionaler Stress ihre Chancen reduzieren kann, auf natürliche Weise schwanger zu werden oder Erfolg mit Fruchtbarkeitsbehandlungen zu haben, aber die Forscher sagen, dass das ein falscher Glaube ist, der auf Anekdoten und Mythen zurückzuführen ist.
Quelle: BMJ, März 2011
Stress verringert Fruchtbarkeit bei Frauen
01.04.2014 Frauen mit einem erhöhten Niveau des Stressbiomarkers Speichel-Amylase hatten ein doppelt so hohes Infertilitätsrisiko laut einer Studie der Ohio State University.
Speichel-Amylase
Die Forscher wollten die Beziehung zwischen Stress und Unfruchtbarkeit herausfinden, und analysierten das im Speichel vorkommende und mit Stress in Verbindung stehende Enzym α-Amylase (oder auch Speichel-Amylase genannt).
Für die Studie ließen die Studienautorin Courtney Lynch und ihre Kollegen bei etwa 500 Paaren, die vorhatten ein Kind zu bekommen, Speichelproben nehmen – einmal zu Beginn der Studie und einmal nach deren ersten Menstruationszyklus.
Infertilitätsrisiko
Nach 12 Monaten waren von den etwa 400 Paaren, die bis zum Schluß in der Studie verblieben 87 Prozent der Frauen schwanger geworden. Nach der Ausschließung von Alter, Rasse, Einkommen, sowie Alkohol-, Koffein- und Zigarettenkonsum, stellten die Forscher fest, dass die Frauen mit den höchsten Alpha-Aamylaseleveln eine 29 Prozent niedrigere Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft hatten – verglichen mit Frauen, die den niedrigsten Wert der Speichel-Amylase zeigten.
Lynch sagte, die Ergebnisse würden nicht nahelegen, dass Stress allein der Grund ist, warum eine Frau nicht schwanger werden kann.
„Die Nachricht ist nicht, dass alle Frauen nun einen Yoga-Kurs machen sollten“, sagte sie. „Aber wenn Sie es fünf oder sechs Monate probiert haben, und es ist nichts passiert, dann sollten Sie vielleicht Ihren Lebensstil ansehen und überlegen, ob vielleicht Stress Schuld dran sein könnte.“
Quelle: Ohio State University, April 2014
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