Angstsensitivität (AS) bezieht sich auf die Angst vor Verhaltensweisen oder Empfindungen, die mit der Erfahrung von Angst verbunden werden. Körperliche Empfindungen, die mit Angst verbunden sind, werden als schlimme Erfahrungen fehlattribuiert, wodurch mehr und intensivere Angst oder Furcht verursacht wird. Zum Beispiel kann jemand Zittern als bevorstehende neurologische Störung fürchten.
AS ist quasi gleichzusetzen mit der Angst vor der Angst (auch bezeichnet als Phobophobie).
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Wie Angst Asthma verschlimmern kann
15.11.2015 Angstsensitivität ist einfach ausgedrückt: die Angst vor der Angst. Aber wenn Menschen mit Angstsensitivität (AS) auch Asthma haben, kann ihr Leiden viel lähmender und gefährlicher sein, weil sie Schwierigkeiten haben, ihr Asthma zu kontrollieren.
Bild: LoganArt
Eine neue Studie erforschte dieses Problem und empfiehlt eine Behandlung der Angst, um die Asthmasymptome zu lindern. Die Studie von Psychologie-Professorin Alison McLeish, Christina Luberto (UC) und Emily O’Bryan von der Universität Cincinnati wurde auf der jährlichen Convention der Association for Behavioral and Cognitive Therapies in Chicago präsentiert.
101 Collegestudenten mit Asthma machten bei einem Experiment mit, das zum Ziel hatte, Asthmasymptome über das Ein- und Ausatmen durch einen dünnen Strohhalm nachzuahmen.
Wie erwartet berichteten Personen mit einer höheren AS nicht nur über größere Angst während der Strohhalmatmung, sondern auch über stärkere Asthmasymptome und eine verminderte Lungenfunktion.
„Angstsensitivität hilft nicht nur zu erklären, warum wir mehr Angststörungen bei Asthmapatienten sehen, sondern auch, warum Angst mit schlechteren Asthmaresultaten verbunden ist“, sagte McLeish.
Basierend auf den Befunden empfiehlt die Studie Behandlungen gegen Angstsensitivität – wie etwa Expositionstherapie, um die Angst zu reduzieren.
Während des Experiments standen Sicherheitsmaßnahmen vor Ort bereit, und alle Teilnehmer hatten ihre Inhalationsapparate dabei, falls sie eine Asthmaattacke erlitten. Den Studenten war gesagt worden, dass sie jederzeit während des Atemexperiments aufhören könnten.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Universität Cincinnati, Association for Behavioral and Cognitive Therapies; Nov. 2015
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