Angst vor der Blamage

Definition

Die Blamage ist eine peinliche Beschämung oder Bloßstellung; ein anderes Wort dafür ist Peinlichkeit. Jemand, der sich blamiert, ist also bloßgestellt und fühlt sich normalerweise beschämt oder ihm ist die ‚ganze Sache‘ peinlich. Viele Menschen haben Angst, sich zu blamieren.

Missgeschicke, Fehler machen, das Zeigen von Gefühlen, versagen, Zurückweisungen, Unzulänglichkeiten können blamabel sein.

Was jemandem peinlich ist, ist von Person zu Person unterschiedlich und ist Definitionssache und hängt von sozialen Einflüssen ab. Die Angst vor der Blamage kann aber auch die Motivation zur Leistung verstärken.

Wird die Angst, sich zu blamieren aber sehr groß, so groß, dass man sie krankhaft oder pathologisch nennen kann, kann es dazu kommen, dass man Situationen, Orte und Menschen meidet, damit man sich nicht bloßstellt – oftmals entsteht dabei dann die sogenannte Soziale Phobie.

Ähnlich ist die Angst, ausgelacht zu werden – übersteigert wird es zur Gelotophobie. Sie gehört zu den spezifischen Phobien und bezeichnet die pathologische Angst vor dem Ausgelachtwerden. Diese Angst ist auch vielen Sozialphobikern nicht unbekannt.

Beiträge zu “Angst vor der Blamage”

  1. Bei mir ist die Angst vor Blamage besonders groß, weil ich öfters blamablen Situationen ausgesetzt war. Dann bin ich in meinem Selbstwert regelrecht abgestürzt auch wenn ich doch eigentlich gar nichts dafür konnte, dass mir etwas peinliches passiert ist.

  2. Es gibt zahlreiche Bücher und Berichte über die Angst vor dem Blamieren, oder
    wenn Du Interesse daran hast, mehr davon zu erfahren, dann sag mir das.

  3. Hallo Rodin,

    eine ganz andere Sichtweise, womöglich hast du recht, und ich messe dem zu sehr Bedeutung bei.. Mir ist dieser Satz diese Woche nur wieder in den Sinn gekommen, weil den damals meine erste Therapeutin schon erwähnt hatte, und auch in meiner zweiten Therapie kam die Angst wieder hoch…
    Aber du hast wahrscheinlich recht, ich kann mir das sehr gut als natürliche Schutzfunktion vorstellen…

    Sich über die Natürlichkeit der menschlichen Psyche zu informieren, ist eine gute Idee, die letzten Jahre habe ich mich viel mit Symptomen beschätftig, was mich auch schon ganz kirre macht :/

    Ich meld mich, bei dir wenn ich daran noch etwas Bedarf habe,
    danke!

    viele liebe grüße,

  4. Hallo Frosch

    bin etwas erstaunt über Deine Aussage „Ich habe Angst vor Blamage“.
    Wer hat dies nicht. Sollte einer behaupten er habe dies nicht, dann soll er
    sich mal bei mir melden. Dann zeig ich ihm das.
    Offensichtlich reagierst Du völlig normal.
    Angst ist das Steuersignal für Menschen und Tiere. Sie ist immer da, eigentlich vor allem zum Schutz. Daher ist es wichtig, überhaupt erst mal zu akzeptieren, das man die Angst fühlen kann. Wenn Dir die Angst zu stark, also sehr unangenehm ist, kannst Du durch Verhaltensänderung bestimmt erreichen, das Dich dieses Gefühl nicht mehr so sehr belastet. Ich gehe davon aus, das Du keine andere ernsthafte Krankheit hast die dies verhindert.

    Die Frage ist, wärst Du bereit etwas darüber zu lernen wie wir Lebewesen funktionieren?
    Oder macht es Dir Angst, das Leben etwas weniger spektakulär, also nüchterner und sachlicher zu sehen.

    Es gibt zahlreiche Bücher, Erfahrungen und Berichte über diese soziale Angst vor dem Blamieren, oder wenn Du Interesse daran hast, mehr davon zu erfahren, dann sag mir das.

  5. Hey Thom,
    tut mir leid, dass es dir so erging, ja im Ernstfall muss man es vielleicht laufen lassen.. ich finds so sch..ße
    aber wenn man gar nicht mehr kann.

    vielleicht ist es einem, dann auch wirklich egal…

  6. Ich hab einmal, als ich völlig zusammenbrach, in Bahnuniform vor allen Leuten geweint, und es war mir ziemlich egal. Klar, unangenehm ist es, aber ich denke, die Reaktionen wären geteilt. Viele wären vielleicht peinlich berührt, aber einige würden evtl auf dich zu komen, dich fragen was los ist, dir zur Seite stehen.

    Ich denke, wenns mal ganz heftig kommt, dann denkst du eh nimmer an die anderen, du brauchst dann deine Power für dich allein. Sieh dem gelassen entgegen, mach dir net zu viele Gedanken darüber. (ich weiß, das ist leicht gesagt)

  7. Hallo Leute,

    ich war gestern wieder im Uni-Sport (bin selbst kein Student) und es war sehr heikel, ich stand sehr unter Strom, weil der Tag schon echt lange war, und dann kam auch wieder die Angst auf, mich vor anderen in Strömen ergießen zu müssen.

    Ich hab auf jeden Fall Angst vor Blamage, das ist so ein Thema dass ich seit Jahren nicht los werde. Ich gerade in solchen Situationen immer sehr unter Druck, ich hab mich das ein oder andere mal auch schon etwas traumatisiert, so dass ich im Anschluss mehrere Tage mehr Ängste hatte… ich mach ne Therapie, die hilft in solchen Momenten, das ist auf jeden fall mal gut.

    Gestern war es fast wieder soweit, ich war im Kurs und ich spürte meine Traurigkeit und meine Tränendrüße durch die Angst, dann steigere ich mich total rein, bis ich an dem Punkt angekommen bin, wo ich mich nicht mehr traue die Übungen weiter zu machen, weil ich dann nur noch mehr das Gefühl hätte, gleich weinnen zu müssen.

    Irgendwie wars schlimm gestern :-/

    Für eine Sekunde habe ich dann angefangen an mich zu denken, und hab einfach aufgehört, egal ob ich als unsportlich oder so gelte… Der Trainer meinte nur kurz, ich hätte Schwindel und soll ne Pause machen. Hab ich auch dann gemacht, ich glaub das war auch ganz gut so.

    Vielleicht sollte ich öfters mal ne Pause machen und aufhören an die anderen zu denken ❗

    Würde das Problem so gern an der Wurzel packen und einfach mal vor allen weinnen!
    aber ich kanns nicht, und ich finds sogar verständlich.
    niemand will sich vor anderen erblösen… oder?
    lg

Was denken Sie darüber? Oder haben Sie Erfahrungen damit gemacht?


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