Angst vorm Blutspenden

Die Angst, beim Blutspenden ohnmächtig zu werden

06.11.2018 Eine im Fachblatt Transfusion publizierte Forschungsarbeit zeigt, dass Menschen, die große Angst davor haben, Blut zu spenden, eher glauben, sie würden dabei ohnmächtig (Fachausdruck Synkope für Ohnmacht) werden oder präsynkopische Symptome haben, wie Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Benommenheit etc.

Angst als Hindernis

blut

Die Forscher Christopher R. France und Janis L. France von der Ohio Universität sagen, dass Angst ein erhebliches Hindernis für Blutspenden ist, insbesondere bei neuen und jungen Spendern.

In der jüngsten Studie wollten sie die Annahme über Ohnmachts- und präsynkopische Reaktionen auf Blutspenden weiter untersuchen, die sie zuvor bei Studenten entdeckt hatten. Insbesondere wollten sie die Rolle der Angst bei der Beurteilung des Risikos für diese Reaktionen untersuchen, so die Autoren.

In der Studie wurden die Teilnehmer gefragt, ob sie in den letzten zwei Jahren Blut gespendet haben, wie groß die Angst dabei war, und sie sollten einschätzen, wie viele von 100 Menschen ohnmächtig werden würden, keine Symptome haben oder Schwindelgefühle oder Benommenheit spüren würden, wenn sie Blut spenden.

Einschätzung des Risikos überzogen

Fast die Hälfte der Befragten berichteten, dass sie keine Angst vor einer Blutentnahme hatten, während 4,6 Prozent angaben, extreme Angst zu haben.

Die Ergebnisse zeigten: Weniger als 1 Prozent der Blutspender erlebten tatsächlich eine Ohnmacht und weniger als 4 Prozent der Blutspender berichteten über Vorboten einer Ohnmacht. Doch unabhängig von ihrem Grad der Angst schätzten die Befragten dieser Studie das Risiko auf 11,5 Prozent, ohnmächtig zu werden, und auf 27,5 Prozent für Vorboten einer Ohnmacht für Menschen, die sich das Blut entnehmen lassen würden.

Die angenommene Anzahl ging weiter hoch oder runter, abhängig von der Angst eines Teilnehmers, sich Blut entnehmen zu lassen. Die Personen mit extremer Angst vor einer Blutentnahme berichteten über ein deutlich höheres wahrgenommenes Risiko – hinsichtlich Ohnmacht oder auch den Vorboten einer solchen – als die ohne Angst.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Transfusion (2018). DOI: 10.1111/trf.14934 https://dx.doi.org/10.1111/trf.14934

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