Schlechte Laune, Stimmung (Psychologie)
Emotionspsychologie
Forschung/News zur schlechten Stimmung, Laune. Mit negativer Stimmung (Laune) wird eine schlechte, sorgenvolle und beschwerte Gemüts- bzw. Stimmungslage beschrieben.
Schlechte Laune verkürzt nicht das Leben und gute verlängert es nicht
10.12.2015 Dies ist der Schluss des letzten Versuchs herauszufinden, ob fröhliche, gutgelaunte Menschen länger leben. Frühere Studien haben Frohsinn mit Langlebigkeit verbunden, aber eine neue Studie kann diese Verbindung zumindest für Frauen nicht bestätigen.
Bild: Ryan McGuire
Kranksein kann einen zwar sich schlecht fühlen lassen, aber Brummigkeit oder Griesgrämigkeit reicht nicht aus, um jemanden krank zu machen oder das Leben zu verkürzen.
Die Ergebnisse basieren auf den Daten von 715.000 britischen Frauen im Alter zwischen 50 und 69, die für ein nationales Brustkrebs-Screeningprogramm seit den 1990ern eingeschrieben waren.
Die Frauen wurden in Fragebögen danach gefragt, wie oft sie sich gutgelaunt fühlten und wie gesund sie waren. Fast 40 Prozent der Frauen sagten, sie wären die meiste Zeit gutgelaunt, während 17% sagten, sie wären eher schlechtgelaunt. Nach 10 Jahren waren 4% verstorben.
Die Befunde zeigen, dass die Sterblichkeitsrate unter den unglücklichen, schlechtgelaunten Frauen ebenso hoch/niedrig war, wie unter den gutgelaunten, schreiben die Forscher in der Zeitschrift Lancet.
Es ist ein weitverbreiteter Glaube, dass Stress und Unglück, Tod und Krankheit verursachen, denn es ist genau andersherum, sagte Studienautor Richard Peto, Professor an der Universität Oxford. Die Menschen sollten sich auf die eigentlichen Probleme konzentrieren, die ihr Leben verkürzen: wie z.B. Rauchen, Alkohol und Fettleibigkeit, schließen die Wissenschaftler.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: University of Oxford, Lancet; Dez. 2015
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