Occipitallappen, Hinterhauptlappen, Lobus occipitalis (Gehirn)
Gehirn – Anatomie
Definition, Anatomie, Struktur
Der Occipitallappen (oder auch Okzipitallappen genannt) ist einer der vier Hauptlappen der Großhirnrinde im Gehirn von Säugetieren, und verarbeitet die visuellen Informationen – daher auch die Bezeichung Sehzentrum des Gehirns.
Bild: Hinterhauptlappen (rosa markiert)
Die beiden Hinterhauptlappen ruhen auf dem Tentorium cerebelli (Kleinhirnzelt), eine querverlaufende Hirnhautstruktur, die das Großhirn vom Kleinhirn trennt. Sie werden in ihren jeweiligen Gehirnhälften durch die Trennung der zerebrale Fissur strukturell separiert. Vorne grenzt der Occipitallappen an den Parietallappen, separariert durch den Sulcus parietooccipitalis, sowie ohne erkennbare Grenze an den Temporallappen.
Der Lobus occipitalis wird unterteilt durch den Sulcus calcarinus, an dem liegt der Cuneus oberhalb und der Gyrus lingualis unterhalb. Der Okzipitallappen enthält die primäre und sekundäre Sehrinde.
Funktion
Der Lobus occipitalis ist in mehrere funktionelle Sehbereiche unterteilt. Jeder visuelle Bereich enthält eine vollständige Karte der visuellen Welt. Obwohl es keine anatomischen Marker zur Unterscheidung dieser Bereiche gibt (mit Ausnahme der ausgeprägten Riefen in der Streifenrinde), haben Physiologen Elektrodenaufzeichnungen verwendet, um die Rinde in verschiedene funktionelle Bereiche aufzuteilen.
Der erste Funktionsbereich ist der primäre visuelle Cortex. Er enthält eine niederstufige Beschreibung der lokalen Orientierung, der räumlichen Frequenz- und Farbeigenschaften innerhalb kleiner rezeptiver Felder. Der primäre visueller Cortex projiziert auf die Hinterhauptbereiche des ventralen Stromes (visueller Bereich V2 und visueller Bereich V4), und die Hinterhauptbereiche des dorsalen visuellen Bereiches V3, visueller Bereich MT (V5) und dorsomedialer Bereich (DM).
News, Forschung
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