Wie Werbung und Nahrungsmittelreize zum übermäßigen Essen verführen
28.11.2017 Eine im Fachblatt Clinical Psychological Science veröffentlichte Studie des Fachbereichs Psychologie der Universität Michigan untersuchte, wie Werbung und Nahrungsstimuli im Restaurant uns zum Essen verführen.
Lebensmittelbezogene Reize, wie der Geruch des zubereiteten Essens oder auffällige Bilder auf der Speisekarte stimulieren die Hirnaktivität. Das verführt die Menschen dazu, mehr zu essen, stellt die neue Studie fest.
Bild: Volker Pietzonka
Die Psychologen führten Laborexperimente mit 112 Studenten durch. Sie fanden heraus, dass sich die Menschen aufgrund von Nahrungsmittelreizen hungriger fühlten, und dass sie im Schnitt 220 Kalorien mehr konsumierten als in Umgebungen ohne solche verführenden Stimuli.
Essensbezogene Reize können uns dazu bringen, mehr zu essen oder unser Verlangen nach Essen zu verstärken, aber sie haben keinen so großen Einfluss auf unsere Vorlieben oder den Genuss, den wir durch das Essen der Lebensmittel haben, schreibt Psychologin und Studienleiterin Michelle Joyner.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Menschen sich bewusst machen sollten, dass Essensreize beeinflussen können, wie viel sie essen, sagten die Forscher.
Die Reize von leckeren Speisen sind in unserer heutigen Zeit schwer zu vermeiden, aber die Menschen könnten einige Strategien zur Minimierung ihrer Exposition versuchen, indem sie nicht in solche Restaurants gehen und Lebensmittel-Werbung in TV-Sendungen wegschalten, sagte Joyner.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Universität von Michigan; Clinical Psychological Science; Nov. 2017
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