Selbstbild / Selbstwertgefühl und Übergewicht
Positives Selbstbild und Selbstwertgefühl scheinen Heranwachsende vor Übergewicht (Gewichtszunahme) zu schützen
04.04.2021 Eine neue Studie der Universität Bergen zeigt, dass Selbstbild (Körperbild) und Selbstwertgefühl einen großen Einfluss auf den BMI haben.
In einer zweijährigen Nachfolgestudie mit 1.225 norwegischen Heranwachsenden im frühen Teenageralter untersuchten Prof. Eivind Meland und sein Team, wie sich Body-Mass-Index, Selbstwertgefühl und selbst eingeschätzte Gesundheit gegenseitig beeinflussen und von Körperunzufriedenheit beeinflusst werden.
Die Psychologen konnten zeigen, dass ein positives Selbstbild und Selbstwertgefühl vor Gewichtszunahme und damit vor Übergewicht schützen, sagt Meland.
Die Mädchen hatten generell ein geringeres Körperselbstbewusstsein als die Jungen, sagen die Forscher
Körperliche Unzufriedenheit
Körper- und Gewichtssorgen hatten ungünstige Auswirkungen auf eine beeinträchtigte selbst eingeschätzte Gesundheit und Selbstwertgefühl, die sich beide gegenseitig günstig beeinflussten. Ein erhöhter BMI hatte ungünstige Auswirkungen auf die beeinträchtigte selbst eingeschätzte Gesundheit, aber weniger auf das Selbstwertgefühl. Körper- und Gewichtsbedenken wirkten sich nur bei Mädchen auf die Veränderung des Selbstwertgefühls aus.
Die Faktoren: das Streben nach einem schlankeren Körper, Diäthalten und der Wunsch, etwas am Körper zu ändern, beeinträchtigten alle die selbst eingeschätzte Gesundheit und das Selbstwertgefühl nach und während der zweijährigen Beobachtungszeit.
Paradoxerweise war bei Teilnehmern mit einer erhöhten Körperunzufriedenheit der Wunsch nach mehr Fülle mit dem Verlust von Körpermasse, und das Bestreben nach einem dünneren Körper mit einer Zunahme des Gewichts verbunden, verglichen mit Gleichaltrigen, die mit ihrem Körper zufrieden waren.
Die Psychologen schließen daraus, dass gesundheitsfördernde Bemühungen im Jugendalter auf Selbst- und Körperakzeptanz basieren sollten, sagt Meland.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: BMC Public Health 21, 496 (2021). https://doi.org/10.1186/s12889-021-10553-x