Körperzufriedenheit – Körperunzufriedenheit

Körperzufriedenheit – Körperunzufriedenheit

Psychologie-Lexikon

Definition

Definition: Körperzufriedenheit drückt die Zufriedenheit (die Abwesenheit von Unzufriedenheit) mit dem eigenen Körper aus. Oder anders formuliert: Man ist zufrieden mit der Wahrnehmung des eigenen Körpers (Körperbild). Die Körperunzufriedenheit weist demnach auf das Gegenteil und löst negative Emotionen aus.

Die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper bzw. Körperbild wird oft durch den Vergleich mit anderen Menschen im gleichen Alter ausgelöst. Körperunzufriedenheit ist Symptom verschiedener psychischer Störungen – wie z.B. Essstörungen, Körperbildstörung – und kann aber auch durch psychische und körperliche Erkrankungen ausgelöst werden.

Die sozialen Medien können sich negativ auf die Körperzufriedenheit von Frauen auswirken

07.05.2018 Die auf Social-Media-Seiten verbrachte Zeit kann negative Auswirkungen auf die Wahrnehmung des eigenen Körpers (die Körperzufriedenheit) haben – zumindest bei Frauen laut einer auf der Jahrestagung der British Psychological Society in Nottingham vorgestellten Studie.

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Bild: Gerd Altmann

Dr. Martin Graff und Oktawia Czarnomska vom Fachbereich Psychologie der Universität South Wales in Pontypridd untersuchten bei 100 Studentinnen (Durchschnittsalter 22 Jahre) einer britischen Universität den Zusammenhang zwischen der für die sozialen Medien aufgewandten Zeit und dem Körperbild.

Die Teilnehmerinnen wurden hinsichtlich ihrer zeitlichen Nutzung von Facebook, Instagram und Pinterest in vier Gruppen eingeteilt. Zusätzlich wurden Einstellungen / Werte zur

  • Verinnerlichung des Schlankheitsideals,
  • der Sport-Motivation und
  • des objektivierten Körperbewusstseins erfasst.

Zusammenhang mit der zeitlichen Nutzung der sozialen Medien

Die Psychologinnen fanden heraus, dass die auf Facebook, Instagram und Pinterest verbrachte Zeit mit höheren Werten für Internalisierung des Schlankheitsideals, des objektiviertem Körperbewusstseins und Motivation zum Training zusammenhing.

Die Korrelationen waren stärker, wenn die jeden Tag in den sozialen Medien verbrachte Zeit mehr als eine Stunde betrug.

Die psychologische Studie konnte zeigen, dass auf diesen Social-Networking-Sites jeden Tag viel Zeit dafür verwendet wurde, um Bilder von sich selbst zu posten. Und im Vergleich mit Kontrollpersonen war die aufgewendete Zeit mit einer ungesunden Beziehung sowohl zum Körperbild als auch mit potentiellem Training verbunden, sagte Graff in einer Erklärung.

Die Ergebnisse sind vielleicht wichtig für Sozialarbeiter, Psychologen und Ärzte, die mit Frauen arbeiten, die sich um ihr Körperbild sorgen bzw. unzufrieden damit sind. Denn die Nutzung von Social Media kann eine zentrale Rolle spielen.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Universität South Wales; British Psychological Society

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