Yoga und Körperbild, Körperzufriedenheit

Yoga und Körperbild, Körperzufriedenheit

Studie untersuchte den Einfluss von Yoga auf das Körperselbstbild

17.11.2018 Körperunzufriedenheit ist bei jungen Erwachsenen weit verbreitet und führt oft zu schwerwiegenden gesundheitlichen psychischen und körperlichen Folgen, einschließlich Essstörungen, Gewichtszunahme und eine schlechte psychologische Gesundheit.

Um das Problem anzugehen, untersuchten Forscher um Dianne Neumark-Sztainer von der Universität Minnesota School of Public Health, wie Yoga dazu beitragen kann, dass Menschen ein besseres Körperbild erhalten.

Die in der Zeitschrift Body Image veröffentlichte Studie befragte 46 junge Erwachsene, die im vergangenen Jahr durchschnittlich mindestens 30 Minuten pro Woche Yoga praktizierten. Die Erwachsenen wurden aus einer jahrzehntelangen Studie ausgewählt, die die Gesundheit und das psychische Wohlbefinden von Tausenden von Teilnehmern ab der Pubertät verfolgt.

Einfluss auf die Körperzufriedenheit

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Bild: Peggy und Marco Lachmann-Anke

Die psychologische Studie ergab:

  • 83 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass Yoga einen positiven Einfluss auf ihr Körperbild bzw. Körperzufriedenheit hat.
  • 28 Prozent berichteten, dass der Einfluss von Yoga auch negativ sein kann.
  • Alle bis auf einen der Befragten, die angaben, dass Yoga einen negativen Einfluss auf ihr Körperbild haben kann, erwähnten jedoch auch dessen positive Auswirkungen.

Vergleich mit anderen

Menschen, die das Gefühl hatten, dass Yoga ihrem Körperselbstbild schade, sagten vor allem, dass es darauf zurückzuführen sei, sich mit der körperlichen Erscheinung oder Leistung anderer im Unterricht zu vergleichen.

Die Ergebnisse dieser Studie geben einen guten Einblick in die kleinen Optimierungen, die Lehrer und Studios vornehmen können, um die positive Wirkung von Yoga auf Menschen mit schlechtem bzw. negativem Körperbild zu verbessern, sagt Neumark-Sztainer.

Optimierung der positiven Wirkung von Yoga

Zur Unterstützung eines verbesserten Körperzufriedenheit empfiehlt die Psychologin, dass Instruktoren und Studios:

  • Die Sprache anpassen: Die Teilnehmer sollten ermutigt werden, dankbar für ihren Körper zu sein und was sie tun können.
  • Es sollten Menschen aller Ethnien, Geschlechter, Altersgruppen, Körperformen und -größen zu den Yogastunden eingeladen werden.
  • Wenn Spiegel in den Studios vorhanden sind, sollte sichergestellt werden, dass die Yoga-Übenden sie konstruktiv nutzen – z.B. um die Körperausrichtung zu überprüfen – und Strategien anbieten, um negative Gedanken darüber zu vermeiden, wie sie aussehen.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Body Image (2018). DOI: 10.1016/j.bodyim.2018.09.001

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