Empathie bei Babys
Babys zeigen bereits im Alter von 6 Monaten Empathie für Opfer
29.07.2019 Babys zeigen Empathie für ein gemobbtes Opfer bereits im Alter von sechs Monaten laut einer im British Journal of Psychology veröffentlichten Forschungsarbeit.
Mit Hilfe von zwei Experimenten entkräftet damit die psychologische Studie die Theorie, dass Babys erst nach einem Jahr Empathie – die Fähigkeit und Bereitschaft, Empfindungen, Emotionen, Gedanken, Motive und Persönlichkeitsmerkmale einer anderen Person zu erkennen, zu verstehen und nachzuempfinden – zu entwickeln.
Ab welchem Alter zeigen Babys Empathie?
Bild: pixabay
Florina Uzefovsky vom Fachbereich Psychologie der Ben-Gurion University of the Negev und der Hebrew University in Israel, sagt: „Schon im ersten Lebensjahr sind Babys in der Lage, Wesen zu identifizieren, die Empathie „verdienen“ und solche, die sie nicht verdienen“, und wenn es den Anschein habe, dass es keine Rechtfertigung für die Not des anderen gibt, werde keine Präferenz gezeigt.
Im ersten Experiment stellten die Forscher fest, dass fünf- bis neunmonatige Säuglinge eine klare Präferenz für Opfer aufweisen. Sie zeigten 27 Säuglingen zwei Videoclips, die eine quadratische Figur mit Augen darstellen, die einen Hügel hinaufklettert, eine kreisförmige freundliche Figur trifft und dann glücklich zusammen den Hügel hinuntergeht, wobei sie gleichzeitig deutliche positive oder neutrale Gefühle zeigen.
Im zweiten Video schlägt und schikaniert die gleiche runde Figur jedoch das quadratische Wesen, bis es wieder den Hügel hinuntergeht, wobei es durch Weinen Verzweiflung zeigt.
Empathische Präferenz für tyrannisiertes Opfer
Die Psychologen ließen die Babys dann ihre Präferenz zeigen, indem sie eine der quadratischen Figuren wählten, die ihnen auf einem Tablett präsentiert wurden.
Mehr als 80% der teilnehmenden Babys wählten die Figur, die Not gezeigt hatte, und offenbarten damit eine empathische Präferenz für die tyrannisierte Figur.
Wenn sie den gleichen Figurensatz ohne den Kontext präsentiert bekamen, warum es Traurigkeit oder eine positive Stimmung gab, zeigten die Babys keine Präferenz für eine der beiden Figuren.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: British Journal of Psychology – DOI: 10.1111/bjop.12402
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