Digital Detox (Psychologie)

Digital Detox (Psychologie)

Medienpsychologie

News und Forschungsartikel aus der Psychologie, die sich mit psychologischen Auswirkungen von Digital Detox (‚digitaler Entgiftung‘) von den digitalen Medien beschäftigen.

Digitale Entgiftung: Der Effekt der Abstinenz von Smartphones auf Stimmung, Angst und Craving

08.09.2019 Eine 24-Stunden-Digital-Detox-Phase der Abstinenz vom Smartphone verursacht Craving (Verlangen); Stimmung und Angst blieben in dieser kurzen Zeitspanne jedoch stabil, schreiben die Studienautoren.

Thom Wilcockson vom Fachbereich Psychologie der Loughborough Universität riefen die an der Studie teilnehmenden Probanden auf, ihr Smartphone 24 Stunden lang in einen sicheren, versiegelten Beutel zu legen, mit der Bitte, es nicht zu öffnen.

Smartphone
Bild: Anna Kropekk (pixabay)

In einer kleinen Stichprobe von Smartphone-Nutzern maßen die Psychologen viermal drei Variablen – Stimmung, Angst und Craving, darunter eine 24-Stunden-Phase der Smartphone-Abstinenz.

Nach dieser kurzen Zeit der Abstinenz war nur das Verlangen erhöht, aber sie hatte keinen Einfluss auf Stimmung und Angst.

Die Ergebnisse zum Digital Detox deuten laut den beteiligten Psychologen darauf hin, dass die starke Nutzung von Smartphones nicht die Kriterien erfüllt, die erforderlich sind, um als Sucht angesehen zu werden. Dies könnte laut den Autoren Auswirkungen auf andere Verhaltenssüchtige haben.

Diese Annahme dürfte angesichts der Kürze der Abstinenz- und Messphase aber verfrüht sein und Studien mit längerer Smartphone-Abstinenz sollten erst durchgeführt werden.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Addictive Behaviors – DOI: 10.1016/j.addbeh.2019.06.002

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