Kreativität durch Tee?
Tee verbessert die Leistungsfähigkeit der divergenten Kreativität
06.03.2018 Eine in der Zeitschrift Food Quality and Preference veröffentlichte Studie legt nahe, dass Teetrinken divergentes Denken begünstigt, ein Schlüsselelement der Kreativität, das mit der Generierung von Ideen oder der Identifizierung von Mustern in Verbindung gebracht wird.
Die Forscher um Yan Huang vom Fachbereich Psychologie der Peking-Universität begrüßten ihre ersten 50 Studenten mit einer Tasse heißem Wasser oder schwarzem Tee, bevor die Teilnehmer mit Hilfe von Kinderbausteinen etwas bauen sollten.
Bild: congerdesign
Räumliche divergente Kreativität
Unabhängige Bewerter – die den Zweck und die Bedingungen der Studie nicht kannten, bewerteten die Entwürfe der Teetrinker als kreativer, was Faktoren wie Ästhetik, Innovationsfreude und Grandiosität anbelangt.
Semantische divergente Kreativität
In einer zweiten Studie schlugen 40 weitere Teilnehmer Namen für ein Nudelgeschäft vor, wobei die Tee-Trinker höhere Punkte bei diesem Test (semantischer Kreativitätstest) erzielten. Die Beobachter hielten die von den Teetrinkern erstellten Namen für innovativer (aber nicht verspielter).
Teetrinken ist bereits mit dem verstärkten konvergenten Denken verbunden worden – die einzige richtige bzw. zutreffende Antwort auf ein Problem zu finden – aber die Psychologen sagen, dass dies die erste Studie sei, die eine Beziehung zu offenerem, explorativem Denken festgestellt hat.
Die Gründe für den Effekt auf das divergente Denken sind nicht klar: Bei den Teetrinkern wurde keine signifikante Erhöhung der Erregung oder der positiven Stimmung beobachtet. Auch haben die Probanden nicht selbst den Tee zubereitet – ein Ritual, das vielleicht die Denkweise geändert haben könnte. Es ist möglich, dass der Effekt einfach auf Entspannung zurückzuführen ist.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Peking-Universität; Food Quality and Preference – https://doi.org/10.1016/j.foodqual.2017.12.014
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