Alfred Adler ist der Begründer der Individualpsychologie.
Wir können nie verstehen,
welche Haltungen für einen Menschen charakteristisch sind,
wenn wir nur wissen, woher er kommt.
Wenn wir aber verstehen,
wohin er geht,
können wir seine zukünftigen Schritte
und sein zielgerichtetes Handeln vorhersagen. (Alfred Adler)
Biographie von Alfred Adler
Alfred Adler wird am 07.02.1870 in Wien als Sohn eines Getreidehändlers geboren. 1879 wird er ins Gymnasium eingeschult und macht 1888 seine Matura.
1888 schreibt er sich fürs Medizinstudium der Uni Wien ein und promoviert 1895 als Dr.med.
1897 heiratet Alfred Adler in Moskau Raissa Timofevna Epstein. 1898 wird sein Tochter Valintine Dina geboren. Sein erstes Buch erscheint: „Gesundheitsbuch für das Schneidergewerbe“. 1899 eröffnet er eine allgemeinmedizinische Arztpraxis in Wien.
1902 Kontakt mit Sigmund Freud in der „Mittwochsrunde“ (Kern der psychoanalytischen Vereinigung). 1904 tritt Alfred Adler zum evangelischen Glauben über. Sozialistische Veröffentlichungen.
Alfred Adler wird Österreicher 1910. Er wird Vorsitzender der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung und ist Mitherausgeber des Zentralblattes für Psychoanalyse. Im Jahre 1911 trennt er sich von Freud und der psychoanalytischen Vereinigung, und gründet den Verein für freie Psychoanalyse (später Verein für Individualpsychologie).
1914 Gründung der „Zeitschrift für Individualpsychologie“ (s.a. Minderwertigkeitsgefühle, Überlegenheitskomplex). Das Buch „Heilen und Bilden“ erscheint. 1915 wird Adlers Habilitationsschrift abgelehnt. Einberufung zum Militärdienst als Arzt 1916.
1918 Gründung der ersten Wiener Erziehungsberatungsstelle. 1920 Alfred Adler wird Lehrer an Erzieherschule. 1920 „Praxis und Theorie der Individualpsychologie“ erscheint. Kontakt mit Viktor Frankl
1927 Adler errichtet einen individualpsychologischen Praxis ein. Wird 1929 Gastdozent an der Columbia University, New York. 1930 wird er Ehrenbürger Wiens. Einrichtung einer Sommerschule für Individualpsychologie in Semmering und Wien 1932. Alfred Adler wandert in die USA aus und arbeitet als Psychotherapeut und Gastprofessor.
1933 Alfred Adlers Bücher kommen auf die Liste der verbotenen Bücher. Seine Familie siedelt nun auch in die USA über. Reguläre Professur an der Columbia Uni 1936. Tod Alfred Adlers 1937 am 28. Mai auf einer Vortragsreise in Aberdeen, Schottland.
Zitate
Zitate von Psychologen / Psychotherapeuten
Alle menschlichen Verfehlungen sind das Ergebnis eines Mangels an Liebe…
„Neurose ist kein Konflikt zwischen Bewusstsein und Unbewusstsein, sie ist die Reaktionsweise des verängstigten Ichs, dient der Sicherung“.
„Man darf wohl feststellen, dass die Bedeutung des mütterlichen Kontaktes für die Entwicklung des menschlichen Gemeinschaftsgefühls von allergrösster Bedeutung ist. Ein Verzicht auf diesen übermächtigen Hebel der Entwicklung der Menschheit würde uns in die grösste Verlegenheit bringen, einen halbwegs zureichenden Ersatz zu finden, ganz abgesehen davon, dass sich das mütterliche Kontaktgefühl als ein unverlierbarer Besitz der Evolution mit Unerbittlichkeit gegen eine Zerstörung zur Wehr setzen würde. Wahrscheinlich verdanken wir dem mütterlichen Kontaktgefühl den grössten Teil des menschlichen Gemeinschaftsgefühls, und damit auch den wesentlichen Bestand der menschlichen Kultur.“
Zitate von Alfred Adler
Die größte Gefahr im Leben ist,
dass man zu vorsichtig wird…
Wir können nie verstehen,
welche Haltungen für einen Menschen charakteristisch sind,
wenn wir nur wissen, woher er kommt.
Wenn wir aber verstehen,
wohin er geht,
können wir seine zukünftigen Schritte
und sein zielgerichtetes Handeln vorhersagen.
Zitate von Alfred Adler
„Die Minderwertigkeitsgefühle beherrschen das Seelenleben und lassen sich leicht aus dem Gefühl der Unvollkommenheit, der Unvollendung und aus dem ununterbrochenen Streben des Menschen und der Menschheit verstehen.“
Zitate von Alfred Adler
„Minderwertigkeitsgefühle sind nicht an sich abnormal. Sie sind die Ursache für alle Verbesserungen in der Lage der Menschheit. Selbst die Wissenschaft z.B. kann nur entstehen, wenn Menschen ihre Unwissenheit und die Notwendigkeit empfinden, die Zukunft vorauszusehen. Sie ist das Ergebnis des Strebens der Menschen, ihre ganze Lage zu verbessern, um mehr vom Universum zu wissen, um es besser kontrollieren zu können. Unsere ganze menschliche Kultur scheint tatsächlich auf Minderwertigkeitsgefühlen zu ruhen.“
Weitere Zitate anderer Psychologen und Psychotherapeuten