Versagensangst / Kakorrhaphiaphobie – Angststörungen – Phobien (weitere Phobien in der Phobie-Liste)
Definition
Die Kakorrhaphiaphobie (oder Versagensangst … manchmal auch Kakorrhaphinophobie? genannt) gehört zu den spezifischen Phobien und bezeichnet die übersteigerte Angst vor dem eigenen Versagen; es ist die typische Versagensangst, die Angst, Fehler zu begehen. Dahinter steht natürlich ein gemindertes Selbstwertgefühl und Selbstbewußtsein.
Versagensangst beeinflusst lebenslanges Lernen
26.09.2014 Eine früh in der Schule etablierte Versagensangst kann die Lernmotivation und die Einstellung zum Lernen negativ beeinflussen laut eines Artikels des British Journal of Educational Psychology.
Bild: Gerd Altmann
Dies ist der Befund einer Studie von Dr. Michou, (Bilkent Universität, Türkei), Dr. Vansteenkiste (Gent Universität, Belgien) und Kollegen, die 606 Schüler und 435 Universitätsstudenten zu ihrer Motivation zu lernen und ihren Lernstrategien befragt haben.
Die Analyse fand, dass unabhängig von den Zielen der Schüler und Studenten (wie: ‚mein Ziel ist es, den Lernstoff dieser Klasse gänzlich zu beherrschen‘, oder ‚mein Ziel ist es, nicht schlechter als andere abzuschneiden‘) diejenigen mit einer früh entwickelten Versagensangst eher das Interesse hatten, ihr Ego aufzuwerten, als für ihre eigenen persönlichen Interessen und Entwicklung zu lernen. Sie benutzten mit geringerer Wahrscheinlichkeit effektive Lernstrategien, dafür betrogen sie eher.
Michou sagte: „Diese Befunde schlagen zwei wichtige Punkte zur Lernoptimierung bei Kindern vor.
- Als erstes sollten Lehrer und Eltern vorsichtiger sein, wenn sie die Kompetenz von kleinen Kindern beurteilen. Sehr hohe Standards und Kritik führen zu einer größeren Angst vor dem Versagen.
- Und zweitens sollten Lehrer und Eltern vorsichtiger darin sein, welche und wie sie den Kindern Ziele und Aktivitäten anbieten. Kindern nahezulegen, ihre Fähigkeiten aus Freude und zur eigenen Entwicklung zu verbessern ist sehr viel sinnvoller und fördernder, als ihnen zu sagen: sie sollten ihre Fähigkeiten entwickeln, um zu zeigen, wer sie sind und um sich zu beweisen.“
© PSYLEX.de – Quelle: British Journal of Educational Psychology / Bilkent Universität / Gent Universität, September 2014