- Definition
- Die Angst vor (neuen) Technologien kann psychische und körperliche Folgen haben
- Weitere News dazu
Die Phobie Technophobie
Die Technophobie gehört zu den spezifischen Phobien (weitere Phobien in der Phobie-Liste) und bezeichnet umgangssprachlich die Angst vor
- (neuen) Technologien, Technik, Automaten etc. Der Technophobiker meidet Computer, Elektrogeräte, kurz alle Dinge, die für ihn „Technik“ darstellen, und Orte, wo diese häufig vorkommen; diese Phobie ist weit verbreitet;
- dem Musikstil Techno, bzw. Orte, wo dieser gespielt werden könnte.
Die Angst vor (neuen) Technologien kann psychische und körperliche Folgen haben
28.03.2017 Technophobie: Die Angst, dass Roboter, künstliche Intelligenz und neue Technologie den Menschen die Arbeit wegnehmen, scheint ein großer Faktor für Sorgen, Angststörungen und weitere psychische Gesundheitsprobleme zu werden.
Weit verbreitete Phobie
Bild: Jonny Lindner
In einer nationalen randomisierten Umfrage in den USA fand eine psychologische Studie der Baylor Universität heraus, dass mehr als ein Drittel der Befragten „technophob“ sind; Angst davor hatten, dass die neuen Technologien sie am Arbeitsplatz ersetzen würden. Wenn Sie Angst haben, Ihren Job an einen Roboter zu verlieren, sind Sie nicht allein, sagte Studienautor Dr. Paul McClure im Fachblatt Social Science Computer Review.
Die Forscher stellten auch fest, dass die von diesen Personen erfahrene Angst zu mehr Stress führt als Umstände wie Liebeskummer, eine Rede vor Publikum führen oder Polizei-Brutalität.
Frühere psychologische Studien konnten bereits zeigen, dass Angestellte mit wenig Arbeitsplatzsicherheit unter einer schlechteren psychischen Gesundheit leiden, und dass Arbeitslosigkeit und Job-Unsicherheit häufig mit Herzerkrankungen und einer erhöhten Sterblichkeitsrate verbunden sind.
Die Schlüssel-Befunde
Die Studie von McClure fand:
- Auf 37 Prozent der Teilnehmer passte die Definition eines „Technophobikers“ – jemand, der entweder ängstlich oder sehr ängstlich war gegenüber einer
- Automation durch Roboter am Arbeitsplatz,
- entscheidungsfähigen Robotern,
- Technologie, die er/sie nicht versteht,
- künstlicher Intelligenz, und
- Menschen, die Robotern und künstlichen Intelligenzen trauen bzw. die Arbeit anvertrauen;
- (historisch) marginalisierte Gruppen wie Frauen und Nichtweiße, und weniger gebildete Menschen ängstigten sich am meisten vor neuer Technologie;
- Technophobiker sorgten sich mit einer um 300% erhöhten Wahrscheinlichkeit vor Arbeitslosigkeit im Vergleich zu anderen, und ängstigten sich auch mit ähnlich großer Wahrscheinlichkeit davor, in der Zukunft nicht genug Geld zu haben;
- technophobe Menschen waren fast doppelt so häufig unfähig, ihre Sorgen zu kontrollieren oder zu stoppen, und hatten mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit von 76 Prozent gegenüber Nicht-Technophoben das Gefühl, als ob etwas Schreckliches geschehen könnte (Symptome einer Generalisierten Angststörung).
Unabhängig davon, ob die neuen Technologien zu Arbeitsplatzverlusten führen, die Angst vor dieser Technik ist real, sagte McClure.
[Anm.: Möglicherweise sind die Befunde dieser Studie auch umgekehrt zu interpretieren: Die Angst vor der Zukunft macht einige Menschen technophob – angstlich gegenüber neuen Technologien.]
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Baylor University, Social Science Computer Review – doi.org/10.1177/0894439317698637; März 2017
Weitere News aus der Forschung dazu
- Roboterphobie und Jobunsicherheit, Stress. Stehlen die Roboter uns die Arbeitsplätze? Untersuchung der Roboterphobie als Stressfaktor am Arbeitsplatz im Gastgewerbe
Handelt es sich immer um Technophobie wie im Text, oder kann man davon abtrennen Menschen die sich gegenüber Technik abneigend zeigen, weil sie sich damit selbst in einer Weise über Menschen erhöhen wollen, die keine Technik ablehnen?
Auf der Schiene dass ihre Technikablehnung kultiviert, intellektuell etc. ist.
Wie hier z.B. Ströebe auf die Frage von Kindern (aufgrund der Kinder scheinbar auch etwas debil grinsend und sprechend) ob er einen Computer hat „verlegen“ antwortet „ja leider,…“
Und betonend ihn nur zu benutzen, wenn für die Arbeit nötig.
Und es noch jemand gibt der für ihn die Computer nutzt.
Im Grunde könnte man diese öffentliche „Pfui“-Haltung schon als volksverhetzend bezeichnen.
Ist doch jeder der Computer nicht nur gezwungenermaßen nutzt „pervers“.
Speziell bei den Grünen soll es in den Anfangsjahren ja sogar eine offizielle Ablehnung von Computern gegeben haben. Dass es Ärger gab, wenn jemand einen C64 für Büroarbeit mitbrachte, dass es dann offizielle Diskussionen und evtl. Beschlüsse dagegen gab.
Wenn es dazu Texte bzw. professionelle Äußerungen gibt wäre das eine gute Ergänzung.
Dieses Verhalten ist ein Fakt, aber man findet nichts dazu.
Auch eine Bezeichnung (Diagnose) dieses Verhaltens, falls es nicht die schon beschriebe „Angst“ davor ist, sondern eine auch moralisch fragwürdigere Variante.
Denn die reale Angst selbst ist eine Sache. Die Verachtung gegenüber Nutzern (auch wenn die diese nicht mal selbst erkennen) ist vergleichbar mit Rassismus (obwohl man sich die Ethnie theoretisch nicht aussucht [praktisch ist das was anderes, wie die zig Jahre Forschung des Psychologen Prof. Dr. Ian Stevenson zeigen]). Etwas dass ausgerechnet Menschen wie Ströbele wohl als Vorwurf absolut ablehnen würden.
Ich kenne jemand der hat seine Wohnung mit Büchern vollgestellt, und an einer Wand sieht man einen ungenutzten Kabelkanal mit raushängendem Anennenkabel die Wand hochlaufen, wo wohl Schraublöcher für einen TV vom Vorbewohner sind. Darüber gehängt ein Bild, und im Durchgang vom einen Raum zum Anderen auf Kisten/Bücherstapel evtl. bewusst „nebenbei“ (an der Wand wäre ihm wohl zu prominent für so etwas „fragwürdiges“) ein evtl. 23″ großer Fernseher mit DVB-T-Zimmerantenne (obwohl am Kabel an der Wand evtl. ein besseres Signal anliegt). Für den Ich (im Rahmen des Tauschring) kommen muss um z.B. einen Sendersuchlauf zu machen. Schon der Hinweis ob Ich die Sender irgendwie grob sortieren sortieren soll (ARD, ZDF, WDR… statt nach dem automatischen Suchlauf den Verkaufssender auf Platz einn etc.) ist zu viel. Angeblich viel zu kompliziert für ihn, mehr als die zwei Knöpfe Sender hoch/runter zu nutzen.
Vorher einen Senderliste-Knopf drücken ist eine Grenze (zum pfui „Technik-Freak“) die nicht überschritten werden darf. Mein Eindruck, nicht O-Ton.
Aber es ist ein gar nicht mal so alter, evtl. schon „Smart-TV“.
Denn aufgrund der Nichtnutzung von Technik muss er wohl zum TV-Kauf in ein Fachgeschäft. Im Gegensatz zu Ebay Kleinanzeigen etc. DVB-T2 zwingt natürlich auch zu neueren TV oder Receiver…