Gruppentherapie bei sozialer Phobie

08.12.2013 Gruppentherapie mit kognitiver Verhaltenstherapie kann Menschen mit einer sozialen Phobie (lähmende Angst in sozialen Situationen) am besten helfen, laut einem in PLOS One veröffentlichen Bericht.

„Soziale Phobie ist eine der verbreitesten Angststörungen, die mächtige Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen und das von nahestehenden Personen haben kann“, sagt Studienautor Pim Cuijpers vom Fachbereich klinische Psychologie der VU Universität Amsterdam.

Gruppentherapie bei sozialer Phobie

Kognitive Verhaltenstherapie

Kognitive Verhaltenstherapie (als Gruppentherapie) kann besonders wirkungsvoll sein, weil sie den Menschen ganz praktisch durch Übungen hilft, mit anderen zu interagieren, sagte Cuijpers.

Die Analyse „bestätigte unsere Erwartungen und was wir von Klinikern hörten: Gruppentherapie erweist sich bei vielen Patienten mit sozialer Phobie als effektiv“, sagte Cuijpers. Deshalb sollte sie als Therapie der Wahl angesehen werden.

Antidepressiva haben Nebenwirkungen und sind nicht immer wirkungsvoll, und in Einzelsitzungen einer kognitiven Verhaltenstherapie kann man soziale Interaktion nicht so gut trainieren, weswegen sie nicht so effizient wie Gruppentherapie sind.

Der Befund des Vergleichs

Die Forscher analysierten 11 Studien, in denen die sozial phobischen Teilnehmer zufällig verschiedenen Behandlungsgruppen zugeteilt worden waren. Einige Patienten erhielten kognitive Verhaltenstherapie in Gruppen, andere erhielten Medikamente, eine andere Form der Psychotherapie oder gar keine Behandlung.

Die Ergebnisse belegen, dass Gruppentherapie die größte Wirkung zeigte: 1/3 der Patienten erfuhren Verbesserungen bei den Symptomen hinsichtlich ihrer sozialen Phobie. Dies ist, angesichts der Tatsache, dass sich diese Phobie sehr schwer behandeln läßt, ein gutes Ergebnis.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: VU Universität Amsterdam/PLOS One, Dez. 2013

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