Kognitive Verhaltenstherapie

Definition

Definition: Die Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) ist eine Psychotherapie, die auf den Methoden und Erkenntnissen aus der allgemeinen, der experimentellen und der Sozialpsychologie fußen und zur Anwendung bringen.

Die Verhaltenstherapie will menschliches Leiden reduzieren und die Handlungsmöglichkeiten erweitern, die bei den Betroffenen eingeschränkt sind.

Die Therapie durch die KVT setzt bei Änderungen des Fühlens, des Denkens, der Empfindungen, des Handelns und der Interaktionen mit Anderen an. Dadurch sind dann auch körperliche Abläufe betroffen.

Die Aus- und Weiterbildung der Fähigkeiten und Fertigkeiten des Patienten steht an erster Stelle.

Die „Verhaltenstherapie“ gibt es eigentlich nicht. Sie ist ein Sammelsurium von Behandlungsmöglichkeiten und Formen, die versuchen, die Fähigkeiten eines Patienten mit seiner Umwelt adäquat zu interagieren, wieder herzustellen.

Die Wirksamkeit und erfolgreiche Einsatzmöglichkeit der (kognitiven) Verhaltenstherapie ist durch eine Vielzahl empirischer Untersuchungen belegt (vor allem auf dem Gebiet der Angststörung).

Therapieformen der Verhaltenstherapie:

Im folgenden finden Sie einige Links auf Unterseiten, die über entsprechende Behandlungsformen / Therapieformen der Verhaltenstherapie informieren (bzw. diese Links werden mit der Zeit aktiviert, wenn ich die entsprechende Seiten fertiggestellt habe).

Formen der kognitiven VT

Einsatz / Anwendung der (kognitiven) Verhaltenstherapie bei:

Wem hilft kognitive Verhaltenstherapie und wem nicht? – Studie

27.06.2014 Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) wird von vielen als sichere, wirkungsvolle Alternative zu medikamentösen Behandlungen bei psychischen Erkrankungen gesehen. Es gibt jedoch auch Bedenken, dass KVT zu dominierend geworden ist und andere weniger strukturierte, doch zeitaufwendigere Formen der Psychotherapie verdrängt.

KVT hilft nicht allen

Tatsächlich hilft KVT nicht jedem. Wertvolle Ressourcen und alternative Ansätze könnten besser eingesetzt werden, wenn man im Voraus feststellen könnte, welche Patienten von KVT profitieren würden und welche eher nicht.

KVT

Jesse Renaud und ihre Kollegen benutzten eine in den 90igern entworfene Zehn-Item-Skala – Suitability for Short-term Cognitive Therapy (Eignung für kurzfristige Kognitive Therapie) – für Patienten, die KVT gegen Depression oder Angst (zwischen 2001 und 2011) am McGill University Health Centre erhielten. Die Forscher richteten ihre Analyse auf die 256 Patienten (88 Männer), die die Therapie (im Durchschnitt 19 Sitzungen) beendeten.

Zwei Hauptfaktoren

Renauds Team suchte Zusammenhänge in den Antworten der Patienten bei der Skala und stellte fest, dass diese tatsächlich zwei Hauptfaktoren – die Fähigkeit der Patienten sich am KVT-Prozess zu beteiligen, und ihre Einstellung zur Kognitiven Verhaltenstherapie – zeigten.

Beteiligung des Patienten

Der erste Faktor beinhaltet

  • die Einsicht eines Patienten in Gedanken, die automatisch auftauchen (Automatische Gedanken);
  • ihre Fähigkeit, ihre Emotionen zu identifizieren und zu unterscheiden; und
  • der Einsatz ihres Sicherheitsverhalten, mit dem sie ihren Schwierigkeiten beizukommen versuchen (z.B. die Vermeidung von Partys als Coping-Strategie bei sozialer Phobie).

Mit anderen Worten, erklärten die Forscher, dies ist die „Fähigkeit des Patienten, Gedanken und Gefühle zu identifizieren und sie auf eine nicht-defensive, gezielte Weise mitzuteilen“.

Einstellung des Patienten

Der zweite Faktor – die „Einstellungen“ – bezieht sich unter anderen

  • auf den Optimismus des Patienten hinsichtlich des Ergebnisses der Therapie, und
  • seiner Akzeptanz, dass er die Verantwortung für eine Veränderung übernehmen muss.

Je höhere Punktzahlen die Patienten beim ersten Faktor erreichten (ihre Partizipationskapazität an der KVT), desto größer war die Verbesserung bei ihren Krankheitssymptomen bei einer KVT.

Die Einstellungen zur Therapie konnten nicht mit der Verringerung der Symptome in Beziehung gesetzt werden, aber dies kann auch daran liegen, dass die Forschungsstudie nur auf die Patienten abzielte, die die Therapie beendeten. Es könnte zukünftig auch nützlich sein, die Veränderungen in den Einstellungen der Patienten, während der Psychotherapie zu messen.

Die Studie weist allerdings auch Unsicherheiten auf: Z.B., stellten dieselben Therapeuten, die auch therapierten, die Verbesserungen bei den Symptomen fest – es gab hier also Potential für eine Befangenheit. Auch sollten verschiedene Formen von psychischen Störungen (außer Depression und Angst) untersucht werden. Nichtsdestotrotz liefert diese Studie einen konstruktiven Beitrag zu einem vernachlässigten Bereich.

© PSYLEX.de – Quelle: Renaud J, Russell JJ, & Myhr G (2014). Predicting Who Benefits Most From Cognitive-Behavioral Therapy for Anxiety and Depression. Journal of clinical psychology PMID: 24752934, Juni 2014

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