Kognitive Verhaltenstherapie bei Herzerkrankungen

Kognitive Verhaltenstherapie bei Herzerkrankungen

Psychotherapieformen – Behandlungsmethoden

KVT kann Herzkrankheiten reduzieren

Kognitive Verhaltenstherapie kann das Risiko eines wiederkehrenden akuten Herzinfarkts und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern laut einer in der 24. Januar Ausgabe des Archives of Internal Medicines herausgegebenen Studie.

Mats Gulliksson, M.D., Ph.D. von der Uppsala Universitätsklinik in Schweden, und Kollegen prüften 362 Patienten im Alter von 75 Jahre oder jünger, die nach dem Erleiden eines koronaren Herzkrankheitsereignisses aus dem Krankenhaus entlassen wurden. Die Patienten wurden zufällig einer Gruppe zugewiesen, die nur traditionelle Versorgung erhielten (170 Patienten) und einer Gruppe, die zusätzlich kognitive Verhaltenstherapie (192 Patienten) erhielten.

Die Intervention bestand aus 20 zweistündigen Sitzungen im Verlauf von einem Jahr und konzentrierte sich auf die Stressbewältigung. Die Patienten wurden im Durchschnitt 94 Monate weiterbeobachtet.

Die Forscher stellten fest, dass die Patienten in der KVT-Interventionsgruppe eine um 41% günstigere Rate tödlicher und nicht-tödlicher Herz-Kreislauf-Erkrankungs-Ereignisse hatten, und 45 Prozent weniger wiederkehrende akute Herzinfarkte verglichen mit Patienten, die nur traditionelle Behandlung erhielten.

Die Patienten, die an der kognitiven Verhaltenstherapie teilnahmen, zeigten auch eine kleine, aber geringfügige Reduktion der gesamten Sterblichkeit (P = 0.28) im Vergleich zu den Patienten der traditionellen Behandlungsgruppe. Es gab eine starke Dosisreaktion zwischen der Anwesenheit beim KVT-Programms und dem Ergebnis.

Dies demonstriert die potentielle Wirksamkeit von Kognitiver Verhaltenstherapie als Adjunkttherapie zu den sekundären Präventivprogrammen nach akutem Herzinfarkt für ein besseres Befolgen der Behandlung und bessere Ergebnisse, schreiben die Autoren.
Quelle: IOS Press, Jan. 2011

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