Psychologische Methoden der Stressbewältigung

Stressbewältigung (Psychologie, Psyche)

Psychische Probleme: hohe Belastung/Anspannung

An die Zukunft denken kann akuten Stress verringern

29.08.2017 Eine in der Fachzeitschrift Cognition and Emotion veröffentlichte Studie der Universität London (Royal Holloway) legt nahe, dass die Einstellung bzw. Haltung “auch dies wird vorübergehen” und eine psychische Projektion in die Zukunft hilft, akut stressende Situationen besser zu bewältigen.

Mentale Distanz

Seit längerem ist bekannt, dass die Einnahme einer psychischen Distanz zu einer stressenden Situation für Erwachsene eine gut funktionierende Stress-Bewältigungsstrategie sein kann. Aber funktioniert sie auch bei Heranwachsenden, die weniger wirksam starke Emotionen und Aggressionen aufgrund von Frustrationen und Rückschlägen bewältigen können?

mann himmel zukunft
Bild: Gerd Altmann

Die Forscher baten junge Menschen im Alter von 12-22 Jahren, sich eine Reihe von bestimmten Szenarien vorzustellen. Einige waren negativ (z.B. eine Prüfung) und einige waren neutral (z.B. Anmalen eines Zimmers).

Fernere Zukunft

Wenn sie über negative Szenarien nachdachten, waren die Jugendlichen bei der Verringerung ihres Stressniveaus effektiver, wenn sie in die ferne Zukunft (zwischen einem und zehn Jahren) schauten, als wenn sie sich die nahe Zukunft (Tage, Wochen oder Monate) vorstellten, oder wenn sie einfach nur ganz natürlich reagieren sollten.

Diejenigen, die sich mental in eine weiter entfernte Zeit versetzten, schienen erfolgreicher ihren Stress bewältigen zu können, was darauf hindeutet, dass die gewählte Zeitspanne wichtig ist – es geht nicht nur darum, sich einfach von der Gegenwart abzulenken.

Stressbewältigung durch imaginierte Zukunft

Die Forschungsarbeit deutet darauf hin, dass junge Leute sich in die Zukunft bildlich (imaginieren) hinein versetzen sollten, in der eine stressige Situation längst vorbei wäre: Dies ist ein effektiver Weg, um ihnen zu helfen, sagte Dr. Catherine Sebastian von der psychologischen Fakultät.

Die Wissenschaftler hatten angenommen, dass Jugendliche weniger in der Lage sind, ihre Emotionen mit dieser Strategie zu kontrollieren, entweder weil sie weniger Erfahrung mit stressenden Situationen haben oder weil sie weniger eine Vorstellung darüber haben, wie ihre Zukunft aussehen wird, erklärt Koautor Dr. Saz Ahmed, ebenfalls vom Fachbereich Psychologie am Royal Holloway.

Die Ergebnisse zeigen jedoch, dass auch Jugendlichen eine Sache in ihren langfristigen Konsequenzen durchdenken können. Ihre aktuelle Situation kann psychisch belastend sein, aber mit einer kleinen Anleitung, können sie in die Lage versetzt werden, sich den blauen Himmel nach einem Sturm vorzustellen.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Universität London, Cognition and Emotion – DOI: 10.1080/02699931.2017.1358698; Aug. 2017

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