Stressabbau: Natur gegen (psychischen) Stress
Psychische Probleme: hohe Belastung/Anspannung
Wald, Wiesen, Grünflächen verringern Stress
Psychische Probleme: hohe Belastung/Anspannung
Grünflächen bauen Stress ab
Parks und Waldgebiete in ökonomisch unterprivilegierten Gebieten können helfen, dass Menschen besser mit Stressoren wie Arbeitsplatzverlust, posttraumatischer Belastungsstörung, chronischer Erschöpfung und Angst fertigwerden laut einer neuen Studie.
Die Studie fand heraus, dass bei Menschen die Belastung durch Stress in direkter Verbindung mit den Grünflächen in ihren Umgebungen verbunden ist – je mehr Grünfläche, desto weniger wahrscheinlich ist eine Person gestresst.
Die Forscher maßen den Stress durch die Untersuchung der Speichelproben einer Gruppe von Personen im Alter von 35 – 55 auf Cortisol – ein Hormon, das bei Stress freigesetzt wird. Sie stellten fest, dass, wenn weniger als 30 Prozent einer Umgebung Grünfläche ist, die Bevölkerung eher ungesunde Cortisol-Spiegel zeigte.
Die Studie zeigt, dass für jede einprozentige Zunahme der Grünfläche es einen entsprechenden und steileren Rückgang der Belastung durch Stress gab. Wo es mehr Grünflächen gibt, tendieren die Leute dazu, besser mit störenden Ereignissen klarzukommen, entweder dadurch dass sie weniger gestresst sind oder durch besseres Coping, sagten die Forscher.
Die Teilnehmer wurden auch darum gebeten, ihren Belastungsgrad durch Stress einzuschätzen, und diese Ergebnisse wurden direkt mit dem Prozentsatz lokaler Grünflächen in Verbindung gesetzt, bemerkten die Forscher. Personen mit mehr Grünfläche hatten ein niedrigeres Niveau selbstberichteten Stresses.
Sport war ein weiterer Faktor, der Stress reduzierte, aber es konnte nicht festgestellt werden, dass z.B. in Parks mehr Sport getrieben wurde. Die Leute berichteten, dass sie weniger gestresst seien, wenn sie in Umgebungen mit mehr Grünflächen wohnten, egal wie viel Sport sie machten.
Die Forschung wurde von der Universität von Edinburgh und Heriot-Watt’s OPENspace Forschungszentrum durchgeführt zusammen mit den Universitäten von Glasgow und Westminster. Die Befunde wurden in der Zeitschrift Landscape and Urban Planning herausgegeben.
Quelle: Universität von Edinburgh, Februar 2012
Stress abbauen in der Natur
Stessabbau im Wald
Neue Forschungsergebnisse der psychologischen Wissenschaft unterstützen was viele von uns lange gewusst haben, dass, draußen die Natur zu geniessen, für die psychische Verfassung, Gesundheit und psychologische Entwicklung wichtig und gut ist.
Heilwirkungen der Natur
Viele Menschen, sagt Dr. Eeva Karjalainen vom Finnisch Forest Research Institute, Metla, fühlen sich relaxed und gut, wenn sie draussen in der Natur sind. Aber nicht viele von uns wissen, dass es auch wissenschaftliche Belege über die Heilwirkungen der Natur gibt.
Wälder und andere natürliche, grüne Umgebungen können Stress abbauen, die Stimmung verbessern, Ärger und Aggressivität reduzieren und allgemeines Glück steigern.
Waldbesuche können auch unser Immunsystem durch die Steigerung der Aktivität und Anzahl von natürlichen Killerzellen stärken, die Krebszellen zerstören.
Viele Studien zeigen, dass nach anstrengenden oder anspruchsvollen konzentrationsfordernden Situationen, sich die Menschen schneller und besser in natürlichen Umgebungen erholen als in städtischen Settings.
Blutdruck, Herzfrequenz, Muskelspannung und das Niveau der Stresshormone nehmen schneller in der Natur ab.
Psychische Störungen reduzieren sich in Natur
Depression, Ärger und Aggressivität sind in grünen Umgebungen reduziert, und ADHS-Symptome bei Kindern reduzieren sich, wenn sie in der grünen Natur spielen.
Zusätzlich zu geistigem und emotionalem Wohl werden mehr als die Hälfte der am häufigsten verschriebenen Medikamente und Zusammensetzungen aus der Natur abgeleitet – zum Beispiel Taxol, eingesetzt gegen Ovarialkarzinom und Brustkrebs beruht auf Eibenbäumen, während Xylitol, das Karies hemmen kann, von der Hartholzrinde kommt. Dr. Karjalainen koordiniert eine Sitzung bezüglich der gesundheitlichen Vorzüge des Waldes am 2010 IUFRO Weltforstwirtschaftskongress in Seoul.
Grüne Bereiche und Bäume in Städten zu erhalten ist sehr wichtig, um den Menschen zu helfen, sich vom Stress zu erholen, die Gesundheit zu erhalten und Krankheiten zu heilen. Es gibt auch einen monetären Wert durch die Verbesserung der Arbeitsfähigkeit der Leute und der Reduzierung von Gesundheitskosten, sagt sie.
Quelle: IUFRO World Forestry Congress, Juli 2010
Städtische Naturerlebnisse bauen Stress im Kontext des täglichen Lebens ab
16.04.2019 Laut einer in Frontiers in Psychology publizierten Forschungsarbeit können 20 Minuten pro Tag in städtischer Natur Stress bzw. den Stresshormonspiegel deutlich senken.
MaryCarol Hunter von der Universität Michigan in Ann Arbor und Kollegen untersuchten 36 Stadtbewohner, die an einem Ort im Freien / Grünen in der Stadt verbringen sollten, der ihnen ein Gefühl des Kontaktes mit der Natur vermittelt (für acht Wochen mindestens dreimal pro Woche für eine Dauer von 10 Minuten oder mehr).
Bild: Ruth Weitz
Vor und nach einem Naturerlebnis stellten die Teilnehmer zu vier Zeitpunkten während der Studiendauer Speichelproben zur Verfügung.
Die Psychologen fanden heraus, dass bereits ein Aufenthalt in der städtischen Natur einen Rückgang des Speichelcortisols (einem Biomarker für Stress) um 21,3 Prozent pro Stunde hervorruft, der über dem des Tagesabfalls des Hormons von 11,7 Prozent liegt.
Pro aufgewandter Zeit war die Effizienz einer ‚Naturerfahrung‘ zwischen 20 und 30 Minuten am größten, danach stieg der Nutzen weiter – jedoch mit reduzierter Geschwindigkeit – an.
Es gab keinen Effekt der Aktivitätsart auf die Senkung des Cortisols. Bereinigt um den täglichen Anstieg von 3,5 Prozent pro Stunde gab es einen Rückgang der Alpha-Amylase um 28,1 Prozent pro Stunde, allerdings nur bei den am wenigsten aktiven Teilnehmern (die saßen oder ein wenig Spazieren gingen).
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Front. Psychol. – https://doi.org/10.3389/fpsyg.2019.00722
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