Aufmerksamkeitstraining gegen Angststörungen

Aufmerksamkeitstraining gegen Angststörungen

Psychische Störungen

Computergestütztes Aufmerksamkeitstraining bei Kindern und Jugendlichen mit behandlungsresistenten Angststörungen

23.12.2019 Zwischen 30 und 50 Prozent der Heranwachsenden mit Angststörung sprechen nicht auf die Standardbehandlung der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) an.

Eine neue im Journal of the American Academy of Child and Adolescent Psychiatry (JAACAP) veröffentlichte Studie berichtet, dass ein computergestütztes Aufmerksamkeitstraining (ATT, Attention Training Technique) die Angst bei Kindern und Jugendlichen reduzieren könnte.

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Bild: pixabay

Die Studie ist die erste, die eine potenziell effektive Kombinationsstrategie für Kinder und Jugendliche mit Angststörungen, die nicht auf KVT ansprechen, zur Verfügung stellt, schreiben die Studienautoren um Jeremy W. Pettit von der Florida International University, Miami.

Die 64 Teilnehmer im Alter von 7 bis 16 Jahren hatten trotz vorheriger kognitiver Verhaltenstherapie weiterhin die Kriterien für eine Angststörung erfüllt.

Nach vier Wochen Aufmerksamkeitstraining erfüllten 50 Prozent der Teilnehmer nicht mehr die Kriterien für ihre primäre Angststörung nach der aktuellen Version des Diagnostischen und Statistischen Handbuchs Psychischer Störungen (DSM-IV).

ABMT und ACT

Die Teilnehmer erhielten eine von zwei Formen von computergestützten Aufmerksamkeitstraining. Die Behandlung mit der ersten Form des Aufmerksamkeitstrainings (attention bias modification treatment – ABMT) schulte die Aufmerksamkeit auf neutrale Stimuli und weg von bedrohlichen Stimuli.

Das Training mit der zweiten Aufmerksamkeitskontroll-Technik (attention control training – ACT) trainierte die Aufmerksamkeit auf neutrale und bedrohliche Stimuli gleichermaßen.

Beide Formen des Aufmerksamkeitstrainings führten zu einer vergleichbaren Reduktion der Angst. Aufmerksamkeitstraining ist eine vielversprechende Ergänzung für Kinder, die nicht auf KVT ansprechen, scließen die Wissenschaftler.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Journal of the American Academy of Child and Adolescent Psychiatry – DOI: https://doi.org/10.1016/j.jaac.2019.02.018

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