08.04.2014 Laut einer aktuellen deutschen Studie, lässt sich Anorexia nervosa – auch als Magersucht bekannt – in Tageskliniken genauso gut behandeln wie in stationären Therapien.
„Anorexia nervosa – Magersucht – ist die psychische Erkrankung mit der höchsten Mortalität und bei Mädchen die dritthäufigste chronische Erkrankung des Jugendalters“, erklärt Astrid Dempfle, Koautorin von der Philipps-Universität Marburg.
Klinikum (Symbolfoto)
Etwa 1-2% aller Mädchen seien betroffen und es gäbe wenig Behandlungsoptionen. Die Therapie / Behandlung findet meistens stationär in Kliniken statt, aber dies ist oftmals mit psychischen Problemen verbunden.
Deshalb verglichen die Forscher von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen und anderen deutschen Einrichtungen die Behandlung von 172 Patientinnen (Alter 11-18) durch stationäre Aufenthalte in Kliniken (85) und der in Tageskliniken (87).
Nach 12 Monaten zeigte sich, dass es keinen Unterschied hinsichtlich der Behandlungsfortschritte (Gewichtszunahme) und Komplikationen gab. Die Kosten der Therapie in der Tagesklinik lagen zudem um 20% niedriger und waren mit weniger psychischen Problemen bei den magersüchtigen Patientinnen verbunden. Außerdem zeigten sie eine bessere psychosexuelle Entwicklung.
Quelle: Philipps-Universität Marburg, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, April 2014
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