Borderline-Störung und Herzinfarkt

Erwachsene mit Borderline-Persönlichkeitsstörung haben ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte

30.10.2019 Erwachsene mittleren Alters, die Symptome einer Borderline-Persönlichkeitsstörung zeigen, können ein größeres Risiko für einen Herzinfarkt und andere Herz-Kreislauf-Krankheiten haben, da sie mehr als andere Menschen körperliche Anzeichen einer Verschlechterung der kardiovaskulären Gesundheit aufweisen laut einer in Personality Disorders: Theory, Research, and Treatment veröffentlichten Studie.

emotional instabile Persönlichkeitsstörung des Borderline-Typs
Bild: Gerd Altmann (pixabay)

Die Forscher um Whitney Ringwald von der Universität Pittsburgh analysierten Gesundheitsdaten von 1.295 Teilnehmern des Adult Health and Behavior Project. Dies ist ein Register für verhaltensbedingte und biologische Messungen von nicht-hispanischen weißen und afroamerikanischen Erwachsenen, 30 bis 50 Jahre alt, die zwischen 2001 und 2005 im Südwesten Pennsylvanias teilnahmen.

Die Forscher untersuchten selbstberichtete grundlegende Persönlichkeitsmerkmale, die von bis zu zwei Freunden oder Familienmitgliedern der Teilnehmer berichtet wurden, sowie selbstberichtete Symptome von Depressionen.

Durch die Kombination mehrerer körperlicher Gesundheitsindikatoren, darunter Blutdruck, Body-Mass-Index und die Werte von Insulin, Glukose, Cholesterin und anderen Komponenten im Blut nach 12 Stunden Fastenzeit, ermittelten die Wissenschaftler für jeden Teilnehmer einen relativen kardiovaskulären Risikowert.

Erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Sie fanden einen signifikanten Zusammenhang zwischen Borderline Persönlichkeitsmerkmalen und einem erhöhten kardiovaskulären Risiko (also z.B. einem erhöhten Risiko für einen Herzinfarkt).

Die Forscher untersuchten auch die potenzielle Rolle der Depression, da Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung oft depressiv sind. Während Borderline-Persönlichkeitsmerkmale und Depressionen beide signifikant mit dem Herz-Kreislauf-Risiko verbunden waren, war die Wirkung von Borderline-Merkmalen unabhängig von Depressionssymptomen.

Die Studienautoren waren von der Stärke des Effekts überrascht und fanden es besonders interessant, dass ihre Werte für die Borderline-Persönlichkeitspathologie einen größeren und einzigartigen Effekt hatten, der über den von Depression hinausgeht und Herzkrankheiten voraussagt.

© PSYLEX.de – Quellenangabe:Personality Disorders: Theory, Research, and Treatment – DOI: 10.1037/per0000373

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