News aus der Forschung zum Suizid / zu Suizidgedanken bei Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung.
Mobbing und Kindheitstraumata als prädiktive Faktoren für suizidales Verhalten bei Borderline-Störung
26.12.2019 Traumata in der Kindheit könnten einen signifikanten Zusammenhang mit suizidalen Verhaltensweisen bei der Borderline-Persönlichkeitsstörung aufweisen laut einer in Psychiatry Research veröffentlichten Studie.
Die Wissenschaftler um Iñigo Alberdi-Paramo vom Fachbereich Psychiatrie des Hospital Clinico San Carlos, Madrid untersuchten die Verbindungen zwischen traumatischen Kindheitserfahrungen inklusive schulischem Mobbing und den verschiedenen Formen und Graden von suizidalem Verhalten bei Borderline-Störung.
Bild: Ulrike Mai
Eine Querschnittsstudie wurde an einer Stichprobe von 109 Borderline-Patienten durchgeführt. Diese wurden in zwei Gruppen unterteilt, abhängig davon, ob es eine Vorgeschichte von suizidalem Verhalten gab oder nicht.
Es zeigte sich, dass insbesondere traumatische Kindheitserlebnisse und Mobbing einen statistisch signifikanten Zusammenhang mit der Häufigkeit von suizidalen Verhaltensweisen aufwiesen.
Die Forscher vermuten, dass Depressionen und Angstzustände vermittelnde Elemente zwischen Ereignissen in der Kindheit und Suizidalität bei Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörung sein könnten.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Psychiatry Research – https://doi.org/10.1016/j.psychres.2019.112730