Amphetamine: Speed (Methamphetamin), Ecstasy (MDMA) und Depression

Amphetamine und Ecstasy

Eine fünfjährige Studie von Forschern der Universität Montreal fand heraus, dass der Konsum (bei Teenagern) von synthetischen Drogen, wie Speed (Methamphetamin) oder Ecstasy (MDMA: 3,4-Methylendioxy-N-methylamphetamin – MDMA gehört strukturell zur Gruppe der Amphetamine, obwohl nicht zwingend MDMA in Ecstasy drin sein muss) bedeutend mit depressiven Symptomen mittel- und langfristig verbunden ist.

Die Forscher entdeckten, dass der Konsum von solchen Drogen im Alter von 15 oder 16 Jahren für das folgende Jahr das Risiko für Depressionssymptome anhebt.

MDMA und Methamphetamin Konsum erhöhen Risiko

„Unsere Befunde stimmen überein mit anderen Menschen- und Tierstudien, die langfristige negative Einflüsse von synthetischen Drogen zeigen (Drogensucht)“, sagte Mitautor Frédéric N. Brière. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass MDMA- und Methamphetamin-Konsum das Risiko erhöhen, depressive Symptome zu entwickeln“.

Depressiv durch Ecstasy

10-Klässler, die Ecstasy und Speed konsumierten waren zu zwei Drittel wahrscheinlicher depressiv, wenn sie die 11. Klasse erreichten, als Schüler, die die Drogen nicht verwendeten.

In der Studie analysierten die Forscher die Daten von 3.880 Schülern, die in der Umgebung von Quebec zur Schule gingen. Die Teilnehmer wurden nach ihrem Familienleben und ihrem Drogenkonsum befragt – was sie im letzten Jahr oder ob sie jemals in ihrem Leben Drogen konsumiert hatten.

Depressive Symptome wurden durch einen Test auf Depression festgestellt.

Acht Prozent bzw. 310 Befragte berichteten, Ecstasy (8 Prozent) eingenommen zu haben und 451 (11,6 Prozent) konsumierten Meth/Amphetamine.

Stärkere depressive Symptome festgestellt

Bei 584 Befragten wurden stärkere depressive Symptome festgestellt (15,1 Prozent). Die Forscher machten weitere Faktoren aus, die wahrscheinlich den psychischen Zustand der Studenten beeinflussten, wie: ob es Konflikte zwischen den Eltern und dem Teilnehmer gab.

Diese Studie zieht noch viel mehr Einflussfaktoren in Betracht als andere Forschungsstudien, die bezüglich des Zusammenhangs zwischen Drogen und Depression bei Teenagern unternommen worden sind, sagte Brière.

Jedoch hat sie auch ihre Einschränkungen, insbesondere die Tatsache, dass wir die Wirkungen von Drogenkombinationen nicht ganz ausschließen können, und dass wir die genauen Inhalte von MDMA und Methamphetamin-Tabletten nicht kennen, sagte er.

Zukünftige Forschung soll herausfinden, wie die Drogenkombinationen die Wahrscheinlichkeit einer Person beeinflussen, Depressionen zu bekommen, und ob sich Erwachsene und Jugendliche in diesem Bereich unterscheiden.
Quelle: Universität Montreal. April 2012

Ähnliche Artikel

Beiträge zu “Amphetamine: Speed (Methamphetamin), Ecstasy (MDMA) und Depression”

  1. Ich kann mir gut vorstellen, das Jugendliche eher in Depressionen verfallen können. Der Konsum von Drogen lässt sie ihren Kummer vergessen und die Welt besser aussehen. Wenn sie dann den Entzug fühlen wird alles negativ. Das kann sicherlich die Depressionen bewirken. Eltern sollten auf ihre Kinder eingehen und sie nicht sich selbst überlassen. Probleme in der Beziehung wirken sich auch auf die Kinder aus, die sie anders verabeiten und sich dadurch auch in die Drogen flüchten könnten.

Was denken Sie darüber? Oder haben Sie Erfahrungen damit gemacht?


Aus Lesbarkeitsgründen bitte Punkt und Komma nicht vergessen. Vermeiden Sie unangemessene Sprache, Werbung, themenfremde Inhalte. Danke.