23.03.2013 Teenager, die als Kind depressiv waren, zeigen mit höherer Wahrscheinlichkeit Übergewicht, rauchen und sind weniger aktiv, berichtet eine neue Studie.
Gefahren für Kinder mit Depression
Die Befunde sagen, dass Depression während der Kindheit das Risiko für Herzprobleme später im Leben erhöhen kann laut den Forschern.
Die Studie beobachtete mehr als 500 Kinder, denen im Alter von 9 bis 16 gefolgt wurde. Es gab drei Gruppen:
Depressionen bei Kindern (Symbolfoto)
- Kinder mit diagnostizierter Depression,
- deren depressionsfreie Geschwister und
- Kinder einer Kontrollgruppe, die nicht in Verbindung mit obigen standen und ohne Depression.
Übergewicht
Zweiundzwanzig Prozent der Kinder, die im Alter von 9 Depressionen hatten, waren im Alter von 16 adipös. „Nur 17 Prozent ihrer Geschwister waren übergewichtig und das Risiko für Adipositas lag in der Kontrollgruppe bei 11 Prozent“, sagte Studienautor Robert Carney, Professor der Psychiatrie, Washington Universität, medizinische Fakultät in St. Louis, USA, in einer Universitätspressemitteilung.
Rauchen und Inaktivität
Die Forscher fanden ähnliche Muster, als sie sich Rauchen und körperliche Aktivität ansahen.
„Ein Drittel jener, die als Kinder depressiv waren, wurden tägliche Raucher, verglichen mit 13 Prozent ihrer nicht depressiven Geschwister und nur 2,5 Prozent in der Kontrollgruppe“, sagte Carney.
Teenager, die als Kinder eine Depression hatten, waren am wenigsten physisch aktiv. Ihre Geschwister waren etwas aktiver, und jene in der Kontrollgruppe waren die Aktivsten, laut der Studie, die auf der Jahrestagung der American Psychosomatic Society in Miami präsentiert wurde. Obwohl die Studie einen Zusammenhang zwischen Depression bei Kindern und Übergewicht, Rauchen und Untätigkeit später im Leben zeigen konnte, zeigt dies keine Ursache-Wirkung-Beziehung.
Herzkrankheiten
Die Befunde geben Anlass zur Sorge, weil „eine Anzahl kürzlicher Studien gezeigt hat, dass wenn Jugendliche diese Herzrisikofaktoren haben, sie viel wahrscheinlicher als Erwachsene Herzkrankheiten entwickeln und auch eine kürzere Lebensdauer haben werden“, sagte Carney.
„Im jugendlichen Alter ein aktiver Raucher zu sein verdoppelt die Wahrscheinlichkeit bereits im Alter von 55 zu sterben, verglichen mit Nichtrauchern. Und wir sehen änliche Risiken beim Übergewicht. Aufgrund der Verbindung zwischen Depression in der Kindheit und diesen Risikofaktoren, empfehlen wir, dass wir Kinder und Jugendliche sehr gründlich auf Depressionen untersuchen sollten“, sagte er.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: American Psychosomatic Society, März 2013