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Objektiv höhere physische Aktivität schützt vor Depressionen
27.01.2019 Objektiv bewertete körperliche Aktivität steht mit einer schützenden Beziehung zu klinischen Depressionen im Zusammenhang laut einer in JAMA Psychiatry online veröffentlichten Forschungsarbeit.
Karmel W. Choi vom Massachusetts General Hospital in Boston und Kollegen untersuchten bidirektionale (in beide Richtungen gehende) Zusammenhänge zwischen körperlicher Aktivität und Depression mit einem genetischen Verfahren zur Beurteilung möglicher kausaler Inferenzen.
Unabhängige genetische Varianten, die mit zwei Phänotypen der körperlichen Aktivität (Selbstberichte [377.234 Teilnehmer] und objektiven Beschleunigungssensoren [91.084 Teilnehmer]) und mit schweren depressiven Störungen (143.265 Teilnehmer) verbunden sind, wurden als genetische Instrumente aus den größten verfügbaren, nicht überlappenden genomweiten Assoziationsstudien (GWAS) in der mendel’schen Randomisierung mit zwei Stichproben verwendet. Für 611.583 erwachsene Teilnehmer lagen GWAS-Daten vor.
Objektiv erfasste körperliche Aktivität
Basierend auf den Erkenntnissen der mendelschen Randomisierung beobachteten die Forscher eine schützende Beziehung zwischen den Aktivitäten bei den Beschleunigungssensoren und klinischer Depression (Odds Ratio 0,74 für Depression pro Anstieg der mittleren Beschleunigung um eine Standardabweichung; P = 0,006).
Es wurde kein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen klinischen depressiven Störungen und Beschleunigungssensor-basierter Aktivität (ß = -0,08) in der mittleren Beschleunigung bei Depression versus Kontrollstatus festgestellt; P = 0,70).
Subjektiv erfasste (selbstberichtete) physische Aktivitäten
Es wurde kein deutlicher Zusammenhang zwischen der selbstberichteten Aktivität und Depressionen oder zwischen der depressiven Erkrankung und der selbstberichteten körperlichen Aktivität festgestellt.
Die Ergebnisse bestätigen eine potenzielle schützende Beziehung zwischen körperlicher Aktivität und Depression und weisen auf die Bedeutung einer objektiven Messung der körperlichen Aktivität in epidemiologischen Studien zur psychischen Gesundheit hin, schließen die Autoren.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: JAMA Psychiatry – DOI: 10.1001/jamapsychiatry.2018.4175
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