Depression und Autoimmunerkrankungen

Depression und Autoimmunerkrankungen

Depressive Störung – Begleiterkrankungen

Depressionen und das Risiko für Autoimmunerkrankungen

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Bild: George Hodan

07.12.2015 Autoimmunerkrankungen sind mit einer erhöhten Morbidität und Sterblichkeit verbunden, doch die Ursachen sind unklar. Depression gilt als ein Risikofaktor für verschiedene, immunbezogene Erkrankungen, aber wenig ist bekannt über das Risiko für Autoimmunkrankheiten.

Eine in der Zeitschrift Psychological Medicine veröffentlichte Studie von Forschern der Universitäten Aarhus und Copenhagen untersuchte den Zusammenhang zwischen Depression und dem Risiko für die Entwicklung einer Autoimmunerkrankung.

Die Forscher um N. W. Andersson und L. N. Gustafsson führten eine prospektive Studie mit 1,1 Millionen Menschen aus dänischen Melderegistern durch. Depression und Autoimmunerkrankungen wurden von Ärzten diagnostiziert und in Krankenblättern dokumentiert. Insgesamt wurden 145.217 Personen mit Depression zwischen 1995 und 2012 identifiziert.

Die Überlebensanalysen wurden benutzt, um das relative Risiko für eine Autoimmunerkrankung bei denen mit einer Depression mit denen ohne zu vergleichen. Bei den Analysen wurden Geschlecht, Alter und komorbide psychische Störungen berücksichtigt, berichten die Wissenschaftler.

Es zeigte sich, dass Personen mit einer Depression ein deutlich erhöhtes Risiko für eine Autoimmunerkrankung hatten (incidence rate ratio – IRR: 1,25) im Vergleich zu Menschen ohne depressive Störung.

Es bestand ein generell erhöhtes Risiko für Autoimmunkrankheiten im ersten Jahr nach Beginn der Depression (IRR 1,29), das für die folgenden 11 Jahre erhalten blieb und darüber hinausging (IRR 1,53).
Die Befunde unterstützten keine Dosis-Wirkungs-Beziehung.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Universitäten Aarhus u. Copenhagen, Psychological Medicine; Dez. 2015

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