Depression und Hitzewallungen

Vasomotorische Symptome und Depressivität

27.06.2017 Mit dem Alter steigt das Risiko für Depressionen, vor allem bei Frauen. Eine neue in Menopause veröffentlichte Studie der Monash University dokumentiert eine Verbindung zwischen Hitzewallungen und einem erhöhten Depressionsrisiko.

Obwohl frühere Studien schon einen Zusammenhang zwischen Hitzewallungen und depressiven Symptomen beobachtet haben, untersuchte diese neue Studie speziell die Auswirkungen von Hitzewallungen – zusammen mit einer Reihe anderer unabhängiger Faktoren – auf das Risiko einer Depression bei Frauen im Alter von 65 Jahren oder älter.

Vasomotorische Symptome

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Bild: Karen Smits

Die Studienergebnisse der Forschungsarbeit mit dem Titel „Vasomotorische Symptome sind mit depressiven Symptomen bei älteren Frauen verbunden“ beruhen auf einer Analyse von mehr als 1.500 australischen Frauen im Alter von 65 bis 79 Jahren.

Unter den vasomotorischen Symptomen werden Hitzewallungen und Schweißausbrüche zusammengefasst, wobei diese bei der hormonellen Umstellung in den Wechseljahren auftreten können.

Die Welle des Hitzegefühls startet im Hals- oder Brustraum und geht auf den Kopf über – kann auch mit Hautrötung, Herzklopfen und starker Schweißbildung einhergehen; anschließend lassen die Symptome nach.

Reihe von Risikofaktoren

Unter anderem wurde in der Studie dokumentiert, dass eine Reihe von Risikofaktoren unabhängig mit moderaten bis schweren depressiven Symptomen einschließlich anhaltender Hitzewallungen verbunden sind. Andere Faktoren waren:

  • Übergewicht,
  • Wohnen in finanziell nicht abgesicherten Unterkünften,
  • eine andere Person pflegen,
  • rauchen,
  • Beckenboden-Dysfunktion oder
  • vaginale Trockenheit während des Geschlechtsverkehrs.

Frauen mit Partnern und Frauen mit Job waren weniger anfällig für Depressionen. Keine Überraschung war die Tatsache, dass mittelschwere bis schwere depressive Symptome häufiger vorkamen bei Frauen, denen Antidepressiva verschrieben wurden (allein aus der Tatsache heraus, dass sie wegen depressiver Störungen behandelt wurden).

Ältere Frauen sollten auf Depressivität untersucht werden, vor allem, wenn sie Probleme zu Hause haben oder andere pflegen und über Hitzewallungen, vaginale Trockenheit oder Beckenbodenprobleme klagen, sagte Dr. JoAnn Pinkerton von der The North American Menopause Society.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Monash University, Menopause – doi: 10.1097/GME.0000000000000938; Juni 2017

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