14.03.2013 Menschen mit Depression erleben mit größerer Wahrscheinlichkeit Einschränkungen bei ihrer Fähigkeit zu sehen laut einer neuen Studie.
Forscher analysierten Daten von mehr als 10.000 Erwachsenen (20 Jahre und älter), die zwischen 2005 und 2008 an der National Health and Nutrition Examination Studie in den USA teilnahmen.
Die Rate der Depression lag etwa bei 11 % bei den Teilnehmern, die über Sehschwächen berichteten und etwa bei 5 Prozent unter jenen, die keine Seheinschränkung angaben, laut der Studie, die am 7. März in der Zeitschrift JAMA Ophthalmology herausgegeben wurde.
Gegenüberstellung
Sehschwäche und Depression (Symbolfoto)
Depression kam häufiger vor bei Personen mit Sehschwäche, verglichen mit denen ohne Sehverluste:
- 20 bis 39 Jahre, 13 Prozent vs. 4,7 Prozent;
- 40 bis 59 Jahre, 11,5 Prozent vs. 6 Prozent;
- 60 Jahre und älter, 9,6 Prozent vs. 3 Prozent.
Bedeutsamer Zusammenhang mit Sehschwäche
Nach der Berücksichtigung einiger Faktoren, wie Alter, Geschlecht und Allgemeinbefinden, schlossen die Forscher, dass es eine bedeutsame Verbindung zwischen selbstgemeldeten Sehstörungen und Depression bei der Studie gab. Sie zeigte jedoch keine Ursache-Wirkung-Beziehung an.
Bidirektionale Verbindung?
Die Beziehung könnte bidirektional sein: Die Einschränkung der ophthalmologischen Funktionen könnte die Depression verschlimmern und umgekehrt.
Depressive Menschen könnten es vermeiden, Hilfe aufzusuchen oder sich an die Behandlungsanweisungen zu halten, wenn ihre Sehfähigkeit schlechter wird.
Quelle: JAMA Opthalmology
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