Pharmakotherapie und Psychotherapie
Als ein Bestandteil der Behandlung von Depression reduziert Psychotherapie nicht nur Sorgen und Angst, sondern verbessert auch den Stresshormonspiegel der Patienten, zeigen neue Forschungsergebnisse.
Die Studie, herausgegeben in der aktuellen Ausgabe von Psychotherapy and Psychosomatics, fand, dass wenn Pharmakotherapie mit Psychotherapie bei der Behandlung von depressiven Patienten eingesetzt wird, es zu einer Verbesserung bezüglich des Niveaus des Stresshormons Cortisols kommt.
Die Forscher untersuchten 63 mit Major-Depression-Störung diagnostizierte Personen. Die Teilnehmer wurden in zwei Gruppen eingeteilt: 29 erhielten Kombinationstherapie bestehend aus Psychotherapie und Pharmakotherapie, und 34 erhielten Monotherapie (nur Pharmakotherapie). Die depressiven Symptome der Patienten wurden in regelmäßigen täglichen Abständen über den Verlauf von acht Monaten getestet.
Die Studie fand, dass obwohl die Linderung der Symptome bis zum achten Monat zwischen beiden Gruppen ähnlich waren, wurden Sorgen und Ängste bei denen der Kombinationsbehandlung mehr reduziert als bei den monotherapeutisch behandelten Patienten. Außerdem gab es ein besseres Cortisolmuster am Tage unter denen in der Kombinationstherapie-Gruppe, verglichen mit denen, die allein mit Medikamenten behandelt wurden.
Die Forscher schlossen, dass die verbesserten Ergebnisse der Kombi-Therapiegruppe zeigen, dass die Hinzunahme der Psychotherapie helfe, Sorgen und Ängste zu reduzieren, und langfristige positive Wirkungen auf den Stresshormonspiegel hat.
Quelle: Psychotherapy and Psychosomatics, Juni 2011