Distickstoffmonoxid (Lachgas) bei Depression

Lachgas wirksam bei behandlungsresistenten schwer depressiven Patienten

10.12.2014 Lachgas oder Distickstoffmonoxid zeigte sich vielsprechend als potentielle, schnelle Behandlungsform bei Patienten mit einer schweren Depression, deren Symptome nicht auf Standardtherapien ansprachen.

Lachgas
Lachgas

An der medizinischer Fakultät der Washington Universität in St. Louis wurde eine doppelblinde Pilotstudie mit 20 Patienten unternommen; deren Befunde wurden auf dem Jahrestreffen des American College of Neuropsychopharmacology in Scottsdale, Ariz., USA und in der Zeitschrift Biological Psychiatry präsentiert.

Die Forscher stellten fest, dass zwei Drittel der Patienten nach Verabreichung des Distickstoffmonoxids eine Verbesserung ihrer Symptome verspürten. Im Vergleich dazu berichteten nur etwa ein Drittel derselben Patienten nach der Behandlung mit einem Placebo Verbesserungen. Die Patienten wurden am selben Tag und am Tag nach jeder Behandlung auf Depressionssymptome untersucht.

Die Befunde müssen repliziert werden, sind aber vielversprechend: Auch wenn die Lachgas-Behandlung nur kurz wirkte (immerhin hielt die Verbesserung bei einigen Patienten bis zu einer Woche), zeigte sie sich als hilfreich grade bei den schweren Depressionen von therapieresistenten Patienten; außerdem trat die Wirkung schnell ein: innerhalb von zwei Stunden.

Bei akuter Suizidgefahr oder als Überbrückung bis zu einer Therapie könnte diese Behandlungsform hilfreich sein, sagen die Forscher.

© PSYLEX.de – Quellen: Biological Psychiatry; Dezember 2014

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