Depression bei Großeltern

Depressionsrisiko für Nachwuchs, wenn Eltern, Großeltern depressiv waren

11.08.2016 Wenn die Eltern als auch die Großeltern eine klinische Depression hatten bzw. haben ist das Depressionsrisiko für die Enkel besonders hoch laut einer im Fachblatt JAMA Psychiatry veröffentlichten Studie der Columbia University.

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Bild: hannahpirnie

Es ist bereits bekannt, dass depressive Eltern die Gefahr für psychiatrische Erkrankungen ihrer Kinder vergrößern. Es gab aber bislang keine veröffentlichten Depressionsstudien, in denen drei Generationen mit Enkeln im depressionsanfälligem Alter untersucht und alle Familienmitglieder direkt befragt wurden.

Die am New York State Psychiatric Institute arbeitetende Dr. Myrna M. Weissman untersuchte 251 Enkel (durchschnittliches Alter 18 Jahre), die im Durchschnitt zweimal befragt wurden und deren biologische Eltern, die durchschnittlich fast fünfmal befragt wurden, sowie die bis zu 30 Jahre lang interviewten Großeltern.

Zwei Generationen

Beim Vergleich von zwei Generationen zeigen die Befunde, dass Enkel mit depressiven Eltern eine doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit für eine klinische Depression hatten im Vergleich zu Kindern mit nicht-depresssiven Eltern; sowie ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von anderen psychischen Störungen, Drogensucht, Suizidgedanken oder Suizidverhalten und ein schlechteres psychisches Wohlbefinden.

Drei Generationen

Beim Vergleich von drei Generationen, zeigten die Enkel von depressiven Eltern und depressiven Großeltern ein dreifach erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer klinischen Depression.

Kinder ohne einen depressiven Großelternteil, aber mit einem depressiven Elternteil hatten insgesamt größere Probleme zurechtzukommen als Kinder ohne einen depressiven Elternteil.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Columbia University, JAMA Psychiatry – doi:10.1001/jamapsychiatry.2016.1586; August 2016

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