Internetabhängige für Depression anfälliger
Internetsüchtige, die viel Zeit mit dem Surfen durch das Netz verbringen, zeigen wahrscheinlicher Zeichen bzw. Symptome einer Depression, haben britische Forscher herausgefunden.
Einige Menschen entwickeln zwanghafte Internet-Gewohnheiten, wenn sie online surfen, soziale Seiten und Chat-Rooms besuchen, statt Personen real zu treffen. Die Forscher stellten fest, dass Personen, die dies taten, wahrscheinlicher an einer Depression litten als andere Internetbenutzer.
Das Internet spielt heute eine riesige Rolle im modernen Leben, aber sein Nutzen hat auch eine Schattenseite, sagte Catriona Morrison von der Universität von Leeds in einer Universitätspressemitteilung.
Während viele von uns das Internet benutzen, um Rechnungen zu bezahlen, einzukaufen oder E-Mails zu versenden, gibt es eine Gruppe der Bevölkerung, die schwer kontrollieren können, wie viel Zeit sie online verbringen, und als Internetsüchtige bzw. Internetabhängige bezeichnet werden können.
Die Studie, herausgegeben am 10. Februar in Psychopathology, sah sich 1.319 Leute im Alter von 16 bis 51 an, und stellte fest, dass 1,2 Prozent internetabhängig war. Diejenigen, die als „Internetsüchtige“ erachtet wurden, zeigten auch ein höheres Auftreten von moderater bis schwerwiegender Depression, fanden die Forscher.
Quelle: Psychopathology, Feb. 2010
Anmerkung: So etwas wie Internetsucht oder Internetabhängigkeit ist bisher nicht als Krankheit oder Störung definiert worden.
Weitere Forschungsartikel, News dazu
Onlinesucht, Internetabhängigkeit, Internetsucht
- Depressionen durch Internetsucht bei jungen Menschen. Gefangen im Netz: eine Metaanalyse zu: Internetsucht, exzessiver Tagesmüdigkeit und depressiven Symptomen bei Jugendlichen
- Macht das Internet depressiv?
- Internet kann Depressionsrisiko verringern